9 März 2015

„Cloud Computing hat sich zu einer der zentralen Technologien der digitalen Welt entwickelt.“ Denn:  Dienstleistungen aus der Cloud „machen Unternehmen flexibler, mobiler und effizienter. Darüber hinaus können sie einen wichtigen Beitrag zur IT-Sicherheit leisten“, sagte BITKOM-Vizepräsident Achim Berg bei der Vorstellung des „Cloud-Monitors 2015“.

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Laut der neuen Studie haben in Deutschland im vergangenen Jahr 44 Prozent aller Unternehmen Cloud Computing eingesetzt. Das ist ein Anstieg um 4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. In fast jedem vierten Unternehmen (24 Prozent) wird der Einsatz bereits geplant oder diskutiert. Für ein Drittel (32 Prozent) ist die Nutzung der Technologie derzeit kein Thema.

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Die Cloud Computing Nutzungs-Statistik nach Unternehmensgröße aus dem Jahr 2014

Der Umfrage zufolge gehört Cloud Computing in großen Unternehmen ab 500 Mitarbeitern zum Standard. Hier setzen bereits 70 Prozent Cloud-Lösungen ein. Im Mittelstand mit 100 bis 499 Beschäftigten ist es jedes zweite (52 Prozent) Unternehmen und bei kleineren Betrieben mit 20 bis 99 Mitarbeitern liegt der Anteil bei 41 Prozent.

Nach den Ergebnissen der Umfrage nutzen 39 Prozent der Unternehmen IT-Services aus einer Private Cloud. Das sind 3 Prozentpunkte mehr als im Vorjahr. Public Cloud Computing komme bei 16 Prozent zum Einsatz.

Die Erfahrungen sind positiv

„Auch wenn es bisweilen Integrations- oder Sicherheitsprobleme gibt, im Großen und Ganzen kann man nach vier Jahren Cloud-Monitor konstatieren: Cloud Computing hält, was es verspricht.“ So haben 78 Prozent der Cloud-Nutzer in Unternehmen positive Erfahrungen mit Private Cloud Computing gemacht, weitere 22 Prozent antworten mit „neutral“. Beim Public Cloud Computing berichten 73 Prozent von positiven Erfahrungen und 24 Prozent sind neutral. 4 Prozent der Befragten haben negative Erfahrungen mit Lösungen aus der Public Cloud gemacht.

Die wichtigsten Anwendungen in Private Clouds sind mit:

36 Prozent so genannte Groupware mit Funktionen wie E-Mail, Messenger oder Terminplaner
29 Prozent der Cloud-Nutzer setzen ERP-Systeme für die Planung und Steuerung von betriebswirtschaftlichen Prozessen ein, zum Beispiel für die Bereiche Finanzen, Produktion oder Personal
29 Prozent nutzen Telefonie-Systeme
24 Prozent Anwendungen für eine effektive Teamarbeit und
21 Prozent Office-Programme

KPMG-Bitkom

Welche Cloud Anwendungen sind die beliebesten beim Kunden?

In Public Clouds liegen vorne:
Groupware mit 46 Prozent
Lösungen für das Kundenmanagement verwendet (36 Prozent)
Security as a Service (23 Prozent), um das Unternehmen besser vor Cyberangriffen zu schützen.

 

Sicherheitsbedenken bremsen die Cloud-Nutzung

Nach den Ergebnissen der Umfrage bremsen Sicherheitsbedenken eine intensivere Nutzung von Cloud Computing in der deutschen Wirtschaft. 60 Prozent der befragten Unternehmen befürchten einen unberechtigten Zugriff auf sensible Daten. Fast jedes zweite Unternehmen (49 Prozent) hat Sorge vor einem Datenverlust.

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In der Cloud gibt es für jeden Anwender die passenden Lösungen.

Für immerhin 40 Prozent sind rechtliche Unsicherheiten ein Hinderungsgrund für den Einsatz. „Die Sorge vor Cyberangriffen sollte keinesfalls unterschätzt

werden“, sagte Berg. „Es stellt sich aber die Frage, ob die eigene IT-Abteilung den Schutz vor einem Datendiebstahl besser gewährleisten kann als ein

spezialisierter Cloud-Dienstleister.“ Cloud-Lösungen bieten hier enorme Vorteile, wenn es um Leistungsfähigkeit, Aktualität und Reaktionsgeschwindigkeit geht. Aus Sicht des BITKOM ist es auch gesamtwirtschaftlich wichtig, dass Unternehmen die Chancen von Cloud Computing nutzen, um wettbewerbsfähig zu bleiben.

Dieser Artikel wurde von Alexander Roth verfasst. Er ist Chefredakteur von cloudmagazin.com und Leiter der Kommunikationsagentur Evernine. Der IT-Journalist publiziert u.a. für Computerwoche, Heise, ChannelPartner, PC-Welt und SAP.info. Twitter: @486sx

Quelle Header-Bild: Cloud Monitor 2015