17 März 2015

Immer mehr deutsche Unternehmen setzen auf Cloud Computing. 70 Prozent der Firmen hierzulande haben ihre Daten zumindest teilweise in einer virtuellen Wolke gespeichert. Und den Weg zurück seien bisher nur sehr wenige Unternehmen gegangen.

Zu diesen Ergebnissen kommt die Experten-Befragung „Cloud Governance in Deutschland“. Dafür hat PwC gemeinsam mit ISACA, dem Berufsverband der IT-Revisoren, IT-Sicherheitsmanager und IT-Governance-Beauftragten, über 300 Mitglieder des ISACA Germany Chapter e.V. befragt.

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Bei der Auswahl einer geeigneten Lösung achten die Unternehmen insbesondere auf Informationssicherheit, Compliance sowie Serverstandort und die Vertrauenswürdigkeit des Anbieters.“Cloud Computing entwickelt sich zunehmend zum Standard in deutschen Unternehmen“, kommentiert Markus Vehlow, Partner bei PwC und Cloud-Experte.

„Immer mehr Firmen speichern ihre Daten zumindest teilweise in einer Cloud. Wenn die Entscheidung für die virtuelle Wolke gefallen ist, bleibt die große Mehrheit der Unternehmen der Cloud treu. Nur wenige Unternehmen holen ihre Daten und Anwendungen zurück“, so Vehlow weiter. Auch ein Anbieterwechsel wurde nur vereinzelt durchgeführt.

Steuerung

Quelle: PwC

Diese 5 Gründe sprechen für die Cloud:

erzielbare Kostenersparnis,
geringe Vorab-Investitionen,
schnellere Umsetzung von IT-Projekten,
verbesserte Verfügbarkeit von Informationen,
eine erhöhte Flexibilität der IT.

 

Mitarbeiter können weltweit jederzeit auf die Daten in der Wolke zugreifen. Rund 50 Prozent der Umfrage-Teilnehmer nehmen dies als großen Vorteil wahr. Etwa ein Viertel der Befragten erwartet durch die Einführung von Cloud Computing eine verbesserte Informationssicherheit.

Bei der Auswahl eines Cloud-Services und eines geeigneten Anbieters geben für jeweils rund neun von zehn Befragten die Aspekte Informationssicherheit, Compliance, der Server-Standort und die Vertrauenswürdigkeit des Anbieters den Ausschlag.

Was sich Unternehmen wünschen

Vorgaben

Die Wunschliste der User für die Cloud

Unsicherheit herrsche bei mehr als zwei Drittel der Firmen in puncto Nutzung und Steuerung von Cloud-Diensten. Gut 40 Prozent der Befragten wünschen sich mehr Orientierung bei diesen Fragen. „Cloud-spezifische Vorgaben und Richtlinien, insbesondere hinsichtlich Risikomanagement und Rechtssicherheit, würden Firmen den Schritt in die Cloud erleichtern und dafür sorgen, dass sich allgemeingültige Standards etablieren“, kommentiert Vehlow. Zwei Drittel der Befragten gehen davon aus, dass sie mit dem zunehmenden Einsatz von Cloud Computing verstärkt auf die Expertise externer Dienstleister zurückgreifen werden.

Der Treiber ist die IT-Abteilung

In den meisten Unternehmen sei es die IT-Abteilung, die den Einsatz von Cloud-Diensten vorantreibe und sich zugleich darauf vorbereitee, die eigene Rolle weiterzuentwickeln. Über die Hälfte der Fachbereiche für IT-Sicherheit und Datenschutz stehen dem Cloud Computing jedoch eher skeptisch gegenüber. Der Vertrieb, die Produktion und das Management befürworten Cloud-Lösungen dagegen häufiger.

Die Public Cloud muss sicher sein

Jeder zweite Befragte ist bereit, eine öffentliche Cloud zu nutzen, sofern die Daten verschlüsselt sind. Rund 90 Prozent von ihnen erachten es dabei als notwendig, dass der Schlüssel im eigenen Unternehmen verbleibt.

Quelle Header-Bild: Nicholas Thein/pixelio.de

Dieser Artikel wurde von Heide Witte verfasst. Die langjährige IT-Fachjournalistin war stellvertretende Chefredakteurin der PC-WELT und Senior Consultant in einer PR-Agentur mit Kunden aus dem ITK-Bereich. Ihr Lieblingsthema: „Das bewegt den Mittelstand“. Twitter: @HeideWitte