18 Januar 2016

VR-Brillen sind aktuell der Inbegriff der Unterhaltungsindustrie. Ein paralleles Projekt von Google will auf Brillen jedoch verzichten und mit einer Art Hologramm arbeiten. Nun wurde ein erstes Smartphone mit dieser Technik auf der Consumer Electronics Show in Las Vegas präsentiert.

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Project Tango nennt Suchmaschinen-Riese Google seine Produkte mit Augen. Diese sollen, dank unzähliger Kameras, ein dreidimensionales Bild vor den Augen der Nutzer erstellen. Ähnlich einem Hologramm ist es dabei egal aus welcher Richtung der User auf den Bildschirm sieht.

Verschiedene Sensoren werten Position, Schritte und Betrachtungswinkel der Nutzer aus. Zusätzlich erstellen die Kameras ein dreidimensionales Bild des Raumes in dem sich das Smartphone befindet.

Sinn und Zweck

Project Tango existiert bereits seit 2014. Eine ähnliche Technologie hatte auch ehemals Microsoft mit „Kinect“ und 2015 mit der „Holo Lens“ vorgestellt. Doch bisher existiert die Technologie beider US-Unternehmen nur im Prototyp.

Google möchte das ändern und präsentierte in Zusammenarbeit mit dem chinesischen Hersteller Lenovo sein erstes Project Tango Smartphone auf der CES 2016. Für die nötige Leistung zur Auswertung der großen Datenmengen soll Chip-Hersteller Qualcomm dienen.


„Mittels Project Tango wird das Smartphone zu einem magischen Fenster in die physische Welt hinein“, Johnny Lee, Project Tango Lead, Google.


Bild: LinkedIn

Johnny Lee, Project Tango Lead bei Google, war bereits für Microsoft und Mitsubishi tätig. (Bild: LinkedIn)

Dabei gab Lenovo bereits einige Use-Case Szenarios für sein Tango-Phone bekannt: Auf der einen Seite sollen Konsumenten in ein vollkommen neues Gaming-Erlebnis eintauchen können – die dreidimensionale Abbildung von Inhalten auf dem Display macht es möglich.

Auf der anderen Seite verspricht sich der chinesische Hersteller jedoch auch Einsatzmöglichkeiten in Handel und Industrie. So sollen beispielsweise Räume wie Lagerhallen, Büros oder Privatwohnungen digital ausgemessen werden können, um Sie mit Möbeln oder Regalen optimal auszustatten. Hierbei kommen vor allem die verschiedenen Kameras auf der Rückseite des Smartphones zum Einsatz.

Quelle Titelbild: Lenovo

Dieser Artikel wurde von Lenz Nölkel verfasst. Der Autor unterstützt das cloudmagazin bei der Berichterstattung zu aktuellen Themen aus der Business-IT. Als begeisterter Blogger übernimmt er zudem für technikspezifischen Content bei ChannelPartner und PC-Welt. Seine Spezialgebiete sind Tech-Trends und die Digitale Transformation.
Twitter: @Lenz_N.