15 Februar 2016

Es soll der erste Notebook-Erfolg von Microsoft werden. Mit dem SurfaceBook präsentiert das US-Unternehmen seinen ersten eigens produzierten Laptop. Das cloudmagazin.com hat sich das SurfaceBook auf einer Presseveranstaltung in München genauer angesehen.

Denken Sie kurz an Apple: Das Unternehmen aus Cupertino steht seit Jahren als die Design-Ikone auf dem Computer-Markt. Grafiker, Geschäftsführer, Angestellte und selbst Studenten kaufen die iMacs, iPads und Macbooks wie warme Brötchen. Microsoft hat diesen Trend erkannt und im Bereich Tablets nachgezogen. Mit dem Surface Pro 3 und Pro 4 konnte man dem iPad bereits erheblich Marktanteile abgewinnen.

Nun geht es mit dem SurfaceBook ums nächste Geschäft, die Notebooks. Denn wo Apple bisher Platzhirsch ist, will man auch hier mit dem neuen Microsoft SurfaceBook die Kundschaft für sich gewinnen. Potential besteht: Das Surfacebook glänzt in punkto Design, Verarbeitung und Hardware von allen Seiten. Doch reicht das?

Ein SurfaceBook für alle

Bild: Evernine

Hinter dem eleganten Notebook verbirgt sich ein Convertible mit starker Rechenleistung. (Bild: Evernine)

Berater, kreative Berufe, Entwickler, CEOs und das Bildungswesen sollen von den Vorzügen des SurfaceBook laut Microsoft profitieren. Hierbei sollen vor allem die High Performance Features die Kunden überzeugen.

Gerade in Hinblick auf die Hardware kann Microsoft punkten. Neueste Intel-Prozessoren der Skylake Generation sorgen für stramme Power, unterstützt wird die Performance mit acht Gigabyte RAM in der günstigsten Ausführung.

Speziell für die 2-in-1-Funktion des SurfaceBook, also entweder als reines Tablet oder mit Tastatur als Notebook, wurden zudem zwei Grafikkarten integriert. So sollen vor allem Grafiker, Designer und Architekten von höchster Rechenleistung profitieren können. Der Vorteil für Kunden ohne große Performance-Ansprüche: Kann man im Alltag auf zwei Grafikkarten verzichten, zahlt man gleich mal rund 400 Euro weniger.

Praktikabel und elegant

Bild: Evernine

Das „Hinch“ getaufte Klappscharnier sieht nicht nur futuristisch aus, es versorgt das Display auch mit zusätzlicher Rechenpower der Tastatur. (Bild: Evernine)

Das Magnesium-Gehäuse des SurfaceBook sieht grundsätzlich elegant aus. Dank des robusten Materials ist das Convertible jedoch auch gegen Kratzer und kleinere Stöße geschützt. Der größte Eyecatcher findet sich jedoch im Scharnier. Denn speziell für den abnehmbaren Bildschirm – das Tablet – wurde ein Scharnier entworfen, welches die Standfestigkeit eines Notebooks mit der Flexibilität eines Tablets vereint.

Mit einem Klick ist das Tablet von der Tastatur befreit. So erhält man ein Tablet mit 13,5 Zoll Bildschirmdiagonale. Abgesehen davon, dass das 13,5 Zoll Display viel Platz für kreative Arbeiten wie Zeichnen schafft, erhalten auch traditionelle Mitarbeiter einen echten Mehrwert. Denn 13,5 Zoll entsprechen der klassischen Größe eines Din A4 Papiers. Mit OneNote und Surface Pen lassen sich so gewohnt Mitschriften anfertigen, Präsentationen mit Powerpoint entstehen einfach mit Touch-Gesten.

Der Surface Pen, das größte Verkaufargument

Bild: Evernine

Mit acht Megapixel schießt die Rückkamera scharfe Bilder. Beispiel-Anwendungsbereich: In Verbindung mit Adobe können Grafiker Vorlagen fotografieren und direkt am SurfaceBook digital nachbauen. (Bild: Evernine)

Mit dem Surface Pen könnte Microsoft den Markt revolutionieren. Beim Surface Pro 4 hat das bereits geklappt, nun gibt es den digitalen Stift auch zum SurfaceBook. Mit dem Surface Pen erhalten Kunden einen Stift mit über 1.000 Druckpunkten.

Das Verkaufsargument: Mit dem Surface Pen vereinen Arbeitstätige digitale Arbeiten und händische Gewohnheiten an einem Display – der klassische Kugelschreiber hat ausgedient.

Kreative Berufe profitieren von tausenden Zeichen-Varianten, elektronische Signaturen sind im Handumdrehen angefertigt und über die hervorragende Schrifterkennung lässt sich am Bildschirm des SurfaceBook arbeiten, wie an einem herkömmlichen Schreibblock.

Mit Windows 10 zum neuen Erfolg

Bild: Evernine

Gesten mit bis zu fünf Fingern sind für das Touchpad aus Glas kein Problem. Wer mit mehr Fingern arbeiten möchte, nutzt das SurfaceBook einfach im Tablet-Modus. (Bild: Evernine)

Ab dem 18. Februar ist das SurfaceBook offiziell im deutschen Handel. Microsoft-Partner wurden bereits auf die Beratung geschult. Los geht es ab einem Kostenpunkt von 1.649 Euro im Einzelhandel. Das ist viel Geld, zumal die beste Ausstattung des SurfaceBook bei ordentlichen 2.919 Euro liegen wird.

Doch Microsoft könnte das Spiel gewinnen. Windows 10 besitzt bereits 24 Prozent Marktanteil, bei den Enterprise-Kunden sind es gar 76 Prozent. Windows wird wieder beliebt, die Kunden vertrauen auf die neue einfache Bedienung und Nutzerfreundlichkeit. Das merkt auch der größte Konkurrent Apple.

Das Surface Pro 4 konnte bereits das iPad pro in vielen Aspekten überholen. Für das SurfaceBook sieht die Zukunft ähnlich rosig aus. Presse und Kunden sind sich einig, dass Microsoft mit diesem Convertible ein todschickes, durchdachtes und hochklassiges Produkt geschaffen hat. Die Kombination aus High End-Tablet und High Performance Notebook ist Microsoft mit dem SurfaceBook gelungen.


Dieser Artikel wurde von Lenz Nölkel verfasst. Der Autor unterstützt das cloudmagazin bei der Berichterstattung zu aktuellen Themen aus der Business-IT. Als begeisterter Blogger übernimmt er zudem für technikspezifischen Content bei ChannelPartner und PC-Welt. Seine Spezialgebiete sind Tech-Trends und die Digitale Transformation.
Twitter: @Lenz_N.

Quelle Titelbild: Evernine