28 März 2016

Es geht stetig aufwärts in der IT- und Telekommunikationsbranche. Die Bereitschaft von ITK-Unternehmen mehr zu investieren steigt und lässt die Firmen, die in letzter Zeit ihre Business-IT vernachlässigt haben, schlecht aussehen.

Die deutsche IT- und Telekommunikationsbranche will mehr investieren. Um diese Aussage noch etwas zu präzisieren: 66 Prozent der befragten Unternehmen, vor allem aus dem Mittelstand, nehmen in 2016 mehr Geld in die Hand, um weiter aufzurüsten. Das geht aus einer aktuellen BITKOM-Umfrage hervor. Die guten Vorsätze gehen sogar über die reine Steigerung der Zuschüsse aus dem Vorjahr hinaus – 50 Prozent der investierenden Unternehmen wollen sich sogar um mehr als fünf Prozent steigern. Ein deutliches Zeichen, das hier für ein beflügelndes und aussichtsreiches Geschäftsjahr in der Branche steht.

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Investition hat viel mit den Innovationsfähigkeiten eines Unternehmens zu tun. Quelle: Pixabay. 

No Invest

Die steigenden Zahlen senden ein sehr positives Signal aus, dennoch zeigt die Umfrage auch, dass Unternehmen immer noch rückläufige Investitionstrends aufweisen. So haben im vergangenen Jahr zwei Prozent der befragten ITK-Unternehmen keinen einzigen Cent für eine Investition locker gemacht. Gründe hierfür führt BITKOM nicht aus, die Folge könnte jedoch sein: Wer nicht mit der Zeit geht, geht mit der Zeit. Innovationen und Trends verschlafen oder sich gegen einen anhaltenden Wandel stemmen, kann negative Auswirkungen für das operative Geschäft einer Firma haben. Daher lieber in kleinen Schritten investieren und Prozesse, Abteilungen oder Unternehmensstrukturen langsam aber stetig mit den nötigen Finanzspritzen nach vorne bringen, als gar nicht zu investieren.

Die wirtschaftliche Mitte geht voran

Gerade kleine und mittlere Firmen aus der ITK-Branche sind von Investitionssteigerungen überzeugt. Dass jetzt die Zeit für Investitionen gekommen ist, war absehbar – besser gesagt, was viele Kenner und Experten vor einigen Jahren schon gefordert und prophezeit haben, wird in diesem Jahr Wirklichkeit. 69 Prozent der kleineren und mittelständigen Firmen gaben in der Konjunkturumfrage an, dass mehr Geld in die Hand genommen werden soll. Der Impuls hierfür kommt auch aus den stetig mehr Verantwortung übernehmenden Fachabteilungsleitern, die jedoch ohne die nötige Unterstützung durch die Geschäftsleitung keine effizienten und sinnvollen Maßnahmen im innovativen IT-Umfeld umsetzen können. Großunternehmen sind mit 53 Prozent alles andere als abgeschlagen und der Grundsatz, dass sich Investitionsbereitschaft durch die Innovationsfähigkeit abbilden lässt, bleibt aktuell.

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Hier wurde am meisten investiert

An der Spitze, wofür die ITK-Unternehmen investierten, steht mit 67 Prozent der Bereich Forschung- und Entwicklung. 63 Prozent nennen die Erschließung neuer Kundensegmente als Bereich, der es auf den zweiten Platz geschafft hat und in etwa ein Viertel gab an, in die Expansion der Auslandsgeschäfte investiert zu haben. In die Ausweitung der Kapazitäten steckten circa 20 Prozent der teilnehmenden Unternehmen ihr Geld. 13 Prozent gaben ihr Geld für die Übernahme anderer Unternehmen aus.

Beim nächsten Ergebnis wird die Gründerszene wahrscheinlich hellhörig – 8 Prozent investierten in Start-ups aus Deutschland. Hier liegt noch großes Entwicklungspotential, denn die Zusammenarbeit von großen Konzernen und der Start-up Szene, aber auch die Kooperation mit dem Mittelstand ist in Deutschland noch deutlich ausbaufähig. Gründer dürfen also weiter auf Unterstützung und neue Investoren hoffen.

Quelle Titelbild: Pixabay.