24 Mai 2016

Die Industrie bricht unter den steigenden Energiekosten zusammen? Nein, dieses Argument von Industrieunternehmen zieht in Zukunft nicht mehr wie dieser aktuelle Report zeigt. Energieeffiziente Lösungen schaffen hingegen aktuell die geringsten Energiekosten seit Jahrzehnten.

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‚Wir gehen bankrott‘ – so oder so ähnlich hörte man in den vergangenen Jahren viele Vertreter der Industrie reden. Gerade bei der Stahlindustrie waren die Befürchtungen groß.

Der hohe tägliche Energieaufwand würde einen ganzen Zweig an den Abgrund der Wirtschaftlichkeit treiben. Doch die Bedenken sind unbegründet, wie nun der Energiekosten-Indikator des Öko-Institutes und des Deutschen Institutes für Wirtschaftsforschung (DIW) beweist.

Erstmals kann der Indikator die tatsächlichen Kosten auch in Zahlen fassen. Fazit: Rund 300 Millionen Euro zahlen deutsche Unternehmen mittlerweile weniger für Energiekosten, als noch 2010.

Hierbei profitieren vor allem energieintensive Zweige wie die Stahlindustrie. Nur noch vier Prozent der Gesamtkosten gehen an die Stromrechnung. In der Metall-, Glas-, oder Chemieindustrie ging der Anteil der Energiekosten gar um ein Drittel zurück.

Die Grundlage zum Beschweren fehlt nun

Als einen Grund für die gesunkenen Ausgaben für Energie nennt das Öko-Institut etwa die Ökosteuer oder EEG- und Netzumlage.

Und dieses Ergebnis hat ein Nachspiel für die Industrie. Denn wo man bisher auf die Sorgen der Unternehmen hörte, kann man sich nun auf die Fakten des Indikators beziehen.

Belastungen durch die Energiekosten gerade in Bezug auf die Energiewende sind demnach nicht mehr so einfach zu begründen. Der Industrie könnte es hier in Zukunft schwer fallen, die Alarmglocken zu schlagen.

 

Quelle Titelbild: Evernine

Mit Material von mybusinessfuture.com