4 August 2016

Microsoft setzt neue Prioritäten. Nach einem Jahr kostenlosen Update auf Windows 10, gibt es nun tiefgreifende Optimierungen in punkto Security. Was das vielleicht sicherste Windows aller Zeiten kann und was IT-Mitarbeiter jetzt wissen sollten, gibt es hier im Überblick.

Ein erster Schritt ist geschafft: Windows 10 wird voraussichtlich noch in diesem Jahr Windows 7 bei den deutschen Downloads überholt haben. Nun feiert Microsoft auch Geburtstag und befeuert in diesem Zug sein Windows 10 mit einem erheblichen Update. Die Zeichen stehen auf mehr Sicherheit.


Key Facts zum Update:

✔ Windows 10 Anniversary Update kann direkt bei Microsoft heruntergeladen werden
✔ Die neue Microsoft Strategie „Windows as a Service“ bietet für Firmengeräte dauerhafte Sicherheitsupdates
✔ IT-Abteilungen können zentralisiert über den Windows Store for Business Updates auf den Geräten der Mitarbeiter vornehmen


Fünfmal mehr Sicherheit für Windows 10

Die Sicherheit von Endpunkten ist heute eines der wichtigsten Themen für Firmen. Viele Organisationen wissen bereits, dass ihnen kriminelle Cyber-Angriffe einen erheblichen wirtschaftlichen Schaden durch Diebstahl von Unternehmensdaten oder Beschädigung der Infrastruktur zufügen können. So bestätigen schon im Jahr 2015 rund 71 Prozent der IT-Entscheider in Firmen, dass die Sicherheit von PCs ganz oben auf der Liste sicherheitsrelevanter Themen liegt.

1. Mehr IT-Security für Unternehmen

Windows Defender ATP ist eine neue entwickelte „Post Breach Schutzebene“, die den Windows 10-Sicherheitsstack vervollständigt. Diese Lösung ergänzt die bestehende Endpunktsicherheit durch Windows Defender, SmartScreen und verschiedenste Features zur Betriebssystemhärtung. Der neue Dienst wurde zur Erkennung von hoch entwickelten Angriffen sowie zur Reaktion auf diese Bedrohungen entwickelt.

Windows Defender ATP nutzt in Windows 10 integrierte, tiefgreifende Verhaltenssensoren und ein leistungsstarkes Cloud-Backend zur Sicherheitsanalyse. Über verhaltensbasierte sowie Anomalie-Analysen spürt es Bedrohungen auf, die bereits andere Sicherheitsmaßnahmen durchbrochen haben, und generiert Alarme.

Das ermöglicht Sicherheitsexperten von Unternehmen die eigenständige forensische Untersuchung, Nachverfolgung sowie Bekämpfung von komplexen Angriffen und Datenlöchern im Firmennetzwerk.

2. Datenverlust war gestern

Mit Windows Information Protection schützen sich Unternehmen vor unbeabsichtigten Datenverlusten und -weitergaben. Der Datenschutz funktioniert über die Trennung von personenbezogenen Daten und Unternehmensdaten. Dokumente lassen sich über Labels klassifizieren, um den Zugriff darauf einzuschränken.

Diese Klassifizierung ist mit dem Dokument verknüpft und nicht davon abhängig, wo es gespeichert oder von wo aus darauf zugegriffen wird. Außerdem kann der Ersteller eines Dokuments über die Label nachvollziehen, wer auf ein Dokument zugegriffen hat.

3. Das menschliche Gesicht als Passwort

Die mit Windows 10 eingeführte biometrische Anmeldung Windows Hello wird mit dem Anniversary Update auch für Anwendungen und im Webbrowser Microsoft Edge unterstützt. Nutzer melden sich dank der erweiterten Funktionen ohne Passwort auf Webseiten an und profitieren von den höheren Sicherheitsstandards.

Nutzer können so etwa Ihr Gesicht von einer integrierten Kamera in bestimmten Devices scannen lassen oder einen Fingerabdruck hinterlegen. So soll Windows Hello für die höchstmögliche Sicherheit an den Geräten selbst sorgen.

Den Anfang macht Windows 1.0 (1985)

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Firmengründer Bill Gates will die Bedienung von Computern einfacher machen. Die Idee: Ein grafischer Aufsatz auf die bisherige MS-DOS Oberfläche von Microsoft. Windows 1.0 stellt erstmals schöne Bildchen und klickbare Programme dar – zuvor musste man sich mit reinem Text zufrieden geben.
Als erste vorinstallierte Software kommt ein Vorreiter von Word, eine Dateiverwaltung, ein Zeichenprogramm, ein Karteikasten, ein Kalender und eine Uhr zum Einsatz. Die Grafikleistung für diese sechs Programme entspricht 256 KB – etwa die Menge von 66 Schreibmaschinenseiten.
Fun Fact: Windows sollte zuerst “Interface Manager” getauft werden.
(Quelle Bild: Marcin Wichary, CC BY 2.0)

 

Quelle Titelbild: cloudmagazin