13 Dezember 2016

Cybercrime wird auch im kommenden Jahr ein großes Problem für Unternehmen bleiben. Bei der Vorstellung des neuen McAfee Labs 2017 Threads Predictions Report in München, bei dem auch das Cloudmagazin eingeladen war, wies Intel Security auf die größten Probleme hin, die im neuen Jahr für die Industrie gefährlich werden.

Lesen Sie weiter auf cloudmagazin.com

Pünktlich zum Jahresende prognostiziert McAfee Labs, das Forschungszentrum von Intel Security, welchen Gefahren sich die Industrie zukünftig stellen muss.

Zusammen mit 31 Meinungsführern von Intel Security konnten die Experten 14 Trends ausmachen, die 2017 in puncto Cybercrime relevant sein werden.

Die Themen decken verschiedenste Bereiche ab: Von Cloud Security über die dringend nötige Absicherung des Internet of Things bis zu sogenanntem „Dronejacking“ sind die Bedrohungen für Unternehmen bunt gemischt.

So sehen die Sicherheitsbedrohungen im Jahr 2017 aus

Vincent Weafer, Vize-Präsident der McAfee Labs von Intel Security, betont daher besonders, dass die Industrie sich im Zuge der Digitalisierung auf die neuen Gefahren einstellen muss:

„Derzeit sind die Kriminellen der Industrie noch oft einen Schritt voraus. Um dauerhaft die Oberhand zu gewinnen, ist es wichtig, deren Mittel und Wege zu analysieren und neue Verteidigungstechniken zu entwickeln. Wir müssen über den Tellerrand hinaussehen und den Gegner ins Abseits drängen.“

Wichtig sei es zudem, innerhalb der Industrie sowie mit öffentlichen Behörden zu kooperieren, da sich die neuen Herausforderungen nicht mehr als Einzelkämpfer bewältigen ließen, so Hans-Peter Bauer, Vice President DACH bei Intel Security. Man müsse außerdem nicht nur neue Techniken wie maschinelles Lernen zu Zwecken der Datensicherheit weiterentwickeln, sondern sich stets auch vor altbekannte Bedrohungen, wie beispielsweise Ransomware, schützen.

Konkret prognostiziert der Threads Predictions Report von Intel Security unter anderem folgende Entwicklungen:

1. In der zweiten Hälfte von 2017 werden Angriffe mit Ransomware immer ineffizienter.

2. Exploits, die Windows-Sicherheitslücken ausnutzen, werden weiterhin sinken, während Exploits, die auf die Infrastruktur- und die Virtualisierungs-Software abzielen, steigen werden.

3. Hochentwickelte, gezielte Angriffe werden immer mehr auf Hard- und Firmware zielen.

4. Hacker werden versuchen, „Dronejackings” für verschiedene kriminelle Zwecke zu missbrauchen.

5. Cyber-Kriminelle werden versuchen, die Logins von mobilen Geräten zu stehlen, um diese für ihre Nutzer zu sperren und Zugang zu Bankkonten und Kreditkartendaten abzugreifen.

6. Malware auf IoT-Geräten wird Kriminellen Zugang zu allen damit vernetzten Geräten in einem Smart Home geben, ohne dass der Besitzer es bemerken wird.

Auf diese Entwicklungen kann sich die Industrie in kommenden Jahr einsteillen. (Bild: Evernine)

7. Maschinelles Lernen wird die Ausbreitung durch soziale Manipulation, beispielsweise Angriffe auf Social-Media-Profile, beschleunigen.

8. Gefälschte Werbung und gekaufte „Likes” werden sich weiter ausbreiten und am Vertrauen der Endnutzer nagen.

9. Kämpfe um die beste Werbung werden eskalieren und neue Techniken, die Werbetreibende verwenden, werden von Kriminellen kopiert, um Malware weiter und schneller zu verbreiten.

Prognosen zu Cloud-Sicherheit und Internet of Things

Neben den allgemeinen Trends haben sich die McAfee Labs auch spezifisch mit den Entwicklungen in Bezug auf Cloud-Security sowie dem Thema IoT befasst. In den nächsten zwei bis vier Jahren werden vor allem Authentifizierungsmöglichkeiten für den Cloud-Zugang, Angriffe mit Dienstblockaden und Lösegeldforderung sowie weiter steigende Absicherungsstandards im Fokus stehen.

Zum Thema Internet of Things dagegen konzentrieren sich die Vorhersagen eher auf die Wirtschaft mit kriminellen Aktivitäten, Ransomware, Hacktivismus oder neue Möglichkeiten der Privatsphäre-Sicherung.

Den vollständigen Report mit allen detaillierten Prognosen und Analysen finden Sie hier.

 

Dieser Beitrag beruht auf einer Pressemitteilung von Intel Security,
Dezember 2016. 

Quelle Titelbild: Evernine via iStock