17 Februar 2017

Ein Grund zur Freude für die Telekom: Das britisch-niederländische Unternehmen Shell verlängert einmal mehr einen Milliardendeal mit Telekom-Tochter T-Systems. Gleichzeitig sorgen jedoch gesenkte Umsatzziele für einen bitteren Nachgeschmack. Alle Infos zur aktuellen Lage finden Sie hier.

Genau solche Deals sind es, die die Telekom sicherlich gerne öfter abschließen würde: Nachdem das Tochterunternehmen T-Systems vor acht Jahren einen Vertrag mit einem Volumen von rund einer Milliarde Euro unterschrieben hat, wurde dieser nun zum zweiten Mal verlängert. 

Milliardenvertrag erneut um vier Jahre verlängert

Der Vertrag läuft nun weitere vier Jahre bis 2022. Genaue Summen wollten beide Parteien nicht nennen – allerdings ist es sehr wahrscheinlich, dass es um ähnliche Beträge geht wie schon beim ersten Mal.

T-Systems kümmert sich bisher unter anderem um die Rechenzentren des Mineralöl- und Erdgas-Konzerns. Nun will die Telekom-Tochter auch die IT-Dienstleistungen des Unternehmens auf ein neues Level bringen.

Wie T-Systems-Chef Reinhard Clemens erklärt, habe das Unternehmen sich die erneute Vertragsverlängerung durch konstant hohe Kundenzufriedenheit, Innovationskraft und Flexibilität verdient. Ganze 1.400 Mitarbeiter kümmern sich aktuell allein um den Ölkonzern, um stets den hohen Qualitätsansprüche gerecht zu werden. 

Rückläufige Erlöse – trotz oder wegen Digitalisierung? 

Dienste aus der Cloud werden für T-Systems immer wichtiger – jedoch wächst die neue Branche nicht schnell genug nach. (Bild: iStock via Evernine)

Dennoch gibt es auch schlechte Neuigkeiten für die Telekom. Wie die Wirtschaftswoche berichtet, verfehlte gerade die IT-Sparte T-Systems ihre Umsatz- und Gewinnziele 2016 so stark, dass die Einbußen auch in diesem Jahr nicht wieder aufgeholt werden können.

Als Konsequenz dessen wurde die Planung für 2017 nun angepasst. Konkret wurde den Berichten zufolge neben den Umsatzerwartungen auch die Profitabilität gesenkt. Zwar soll T-Systems weiterhin wachsen, doch „die Kurve verläuft weniger steil“, wie sich Clemens und Finanzvorstand Christoph Ahrendt im konzerneigenen Intranet dazu äußerten.

Neue Bereiche wachsen nicht schnell genug

Eines der Hauptprobleme sei derzeit die Tatsache, dass das klassische Outsourcing-Geschäft schneller abschmelze, als neue Bereiche wie etwa die Cloud dies ausgleichen können. „Da ist uns auch bewusst, dass es ambitioniert ist, dass wir den Umsatz halten wollen in diesem Geschäft“, äußert sich Clemens dazu.

Dennoch sieht sich die Telekom für die zunehmende Migration von Großkunden in die Cloud gut aufgestellt. Einen besonderen Wettbewerbsvorteil sieht das Unternehmen in der Möglichkeit, mit T-Systems Datenspeicherung in deutschen Rechenzentren nach deutschen und europäischen Datenschutz-Standards anbieten zu können.

Quelle Titelbild: Deutsche Telekom AG