20 September 2017

Angesichts der Bundestagswahlen am 24. September wurden über 2.000 deutsche Bürger zu den Themen Fake News, Cyberangriffe und Beeinflussung durch Social Media befragt. Die Ergebnisse sind eindeutig und demonstrieren, dass die Angst vor Cyberangriffen sowie das Misstrauen gegenüber falscher Informationen  oder politischer Meinungsbeeinflussung in der Bevölkerung steigt. 

Bevölkerung befürchtet Cyberangriffe bei der Bundestagswahl

Nach den Ergebnissen der Umfrage zum Thema „Bundestagswahl und Cyberangriffe“ sind 86 Prozent der Befragten der Meinung, dass Parteien und einzelne Politiker im Rahmen der Bundestagswahl zum Ziel von Hackern werden könnten.

Rund vier Fünftel der Befragten (78 Prozent) glauben, dass durch Cyberattacken verursachte Datenlecks die öffentliche Meinung verändern und somit die Ergebnisse der Bundestagswahl beeinflussen können. Die Angst vor Cyberangriffen zeigt sich auch in folgendem Ergebnis: Drei Viertel aller Befragten (75 Prozent) sind gegen die Einführung eines elektronischen Wahlsystems.

Großes Misstrauen gegenüber Nachrichten in sozialen Netzwerken

Die Umfrage zum Thema „Social Media und Fake News“ hat ergeben, dass 94 Prozent der Befragten Social-Media-Nachrichten keinen Glauben schenken oder sich nicht immer sicher sind, ob sie diesen trauen können. Neun von zehn Befragten (89 Prozent) sind der Meinung, dass gezielte Falschnachrichten die Bundestagswahl beeinflussen könnten.

Die Studie zeigt: Viele Nutzer surfen inzwischen mit mehr Bewusstsein für Datensicherheit. (Bild: iSock/LDProd)

Vor diesem Hintergrund geben mehr als die Hälfte (57 Prozent) der Befragten an, dass sie Nachrichten, die sie in den sozialen Netzwerken gelesen haben, durch weitere Quellen und Websites überprüfen. 87 Prozent geben an, schon einmal Fake News in den sozialen Netzwerken bemerkt zu haben. Außerdem befürworten 82 Prozent der Teilnehmer der Umfrage, dass soziale Netzwerke dafür verantwortlich sein sollten, Fake News zu löschen.

Fast alle Befragten halten Beeinflussung durch soziale Netzwerke für möglich

Viele Deutsche haben das Gefühl, durch Diskussionen in sozialen Netzwerken nicht beeinflussbar zu sein. Im Rahmen der Umfrage „Social Media und politische Überzeugungen“ glauben nur 27 Prozent die Frage, dass ihre eigene politische Überzeugung durch Kommentare anderer Nutzer in sozialen Netzwerken beeinflusst werden könnte. Weitere 27 Prozent meinten, dies wäre „vielleicht“ möglich.

Interessanterweise trauen die Teilnehmer anderen Menschen dahingehend weniger – rund zwei Drittel (65 Prozent) glauben, die politische Meinung anderer Menschen könne durch Diskussionen in sozialen Netzwerken beeinflusst werden, weitere 23 Prozent denken, dies könne „vielleicht“ passieren. Mehr als die Hälfte der Befragten (57 Prozent) weiß jedoch nicht oder ist sich nicht sicher, was Social Bots sind und welche Funktion sie in den sozialen Netzwerken ausüben.

„Die Ergebnisse spiegeln die Vorsicht der Deutschen bezüglich des Einflusses von Cyberangriffen im Rahmen der Bundestagswahl wider und zeigen, wie misstrauisch die Befragten Nachrichten in sozialen Netzwerken gegenüberstehen“, sagt Thomas Wespel, Geschäftsführer der Avast Software Deutschland GmbH. „Allerdings ist es ermutigend zu sehen, dass viele Menschen den Einfluss der sozialen Medien richtig einschätzen und den Wahrheitsgehalt von Social-Media-Nachrichten überprüfen sowie die Gefahr potenzieller Cyberangriffe nicht unterschätzen.“

 

Dieser Beitrag basiert in Teilen auf einer Pressemitteilung von Avast,
August 2017.

Quelle Titelbild: CHUYN / iStock