15 November 2017

Aufgrund des Fachkräftemangels müssen Unternehmen neue Wege einschlagen, denn erfahrene und geeignete Mitarbeiter sind aktuell schwerer zu finden denn je. Statt selbst zu suchen, wollen die Talente heute gefunden und empfohlen werden. Private Headhunting, Crowd und Reverse Recruiting sind hier als Buzzwords zu nennen. Lesen Sie hier, was sich für Sie als Arbeitgeber bei der Talentsuche ändert.

Zahlreiche Unternehmen suchen händeringend nach neuen Mitarbeitern. Hierunter fallen nicht nur Fach- und Führungskräfte: Während die Zahl der Arbeitslosen im Oktober 2017 mit 2,389 Millionen laut der Bundesagentur für Arbeit den niedrigsten Stand seit der Wiedervereinigung erreicht hat, ist die Zahl der offenen Stellen gleichzeitig auf Rekordniveau gestiegen.

Der potenzielle Mitarbeiter möchte von den Unternehmen umworben werden. (Quelle: poba/iStock)

Der potenzielle Mitarbeiter muss nicht mehr Hunderte von Bewerbungen schreiben – stattdessen möchte er von den Unternehmen umworben werden. Aus diesem Grund gewinnen Reverse Recruiting und Crowd Recruiting neben Active Sourcing, der Direktansprache, immer mehr an Bedeutung.

Darüber hinaus kann der Talentbringer auch eingesetzt werden, um zum Beispiel Dienstleister oder Handwerker weiterzuempfehlen. Wie rexx-Marketingleiter Kristian Kretschmann sagt, erlebt man im privaten Umfeld immer wieder, dass der Dachdecker einen guten Fliesenleger kennt und wärmstens empfiehlt. „Genau diesen Ansatz wollen wir mit unserem Talentbringer über soziale Netzwerke und finest jobs weiterentwickeln“, so Kretschmann.

Mit monatlich 200.000 Besuchern aus der ganzen DACH-Region einschließlich Österreich und der Schweiz zählt finest jobs heute schon zu den am schnellsten wachsenden professionellen Jobbörsen. Für eine höhere Reichweite kooperiert finest jobs auf Wunsch auch mit der Bundesagentur für Arbeit und anderen Jobbörsen wie Jooble oder Kimeta.

Im Talentpool statt im Trüben fischen

Beim Reverse Recruiting, der umgekehrten Personalbeschaffung, wird die klassische Stellenanzeige mit Anforderungsprofil praktisch dadurch ersetzt, dass der Arbeitgeber sich beim Arbeitnehmer bewirbt. Wechselbereite Kandidaten legen ihr User-Profil an und stellen die entsprechenden Informationen gezielt in einem Talentpool zur Verfügung, aus dem die Unternehmen dann anhand der spezifischen Qualifikationen, des Wunschgehalts und präferierten Arbeitsortes „fischen“ können. Hierbei kommen im zunehmenden Maße auch Social-Media-Plattformen wie LinkedIn, Xing, Facebook, Twitter und Co. zum Einsatz, denn darüber lassen sich auch latent suchende Kandidaten ansprechen. Gemeint sind Talente, die vielleicht noch gar nicht um ihren Marktwert wissen und noch keinen Wechselwillen bekundet haben.

Aus der Weisheit der Vielen schöpfen

Die Weisheit der Vielen findet sich hier in der Empfehlung der Vermittlung von potenziellen Mitarbeitern. (Quelle: sanjeri/iStock)

Crowd Recruiting ist der andere große Trend, der sich von Crowdsourcing ableitet, das auch als Crowdworking oder „wisdom of the crowd“ bezeichnet wird. Die Weisheit der Vielen findet sich hier in der Empfehlung der Vermittlung von potenziellen Mitarbeitern. Das suchende Unternehmen beziehungsweise der Personaldienstleister bezahlt an die jeweilige Plattform in der Regel eine Grundgebühr, über die sich die Provisionen für die privaten Vermittler finanzieren.

Der HR-Softwarehersteller rexx systems nennt es Private Headhunting und beschreitet mit dem Talentbringer sowie mit dem kostenlosen Talentpool finest jobs neue Wege, um Unternehmen und Fachkräfte über Reverse und Crowd Recruiting zusammenzubringen. Der finest jobs Talentbringer sorgt mit Einbeziehung sozialer Medien für eine bessere und größere Verbreitung von Stellenanzeigen und führt durch persönliche Empfehlungen zu Top-Bewertungen.

 

Quelle Titelbild: Yuri_Arcurs/iStock