25 Januar 2018

Das Personal- und Managementberatungshaus ISG hat sich Ende 2017 die wichtigsten Trends angesehen, die auch im Jahr 2018 weiterhin Auswirkungen auf die Unternehmens-IT haben werden. Im Fokus stehen hier die Herausforderungen der IT-Führungskräfte und -Organisationen hinsichtlich ihrer Feinabstimmungen von Umstellungs- und Verbesserungsplänen. Wir fassen in diesem Beitrag die wichtigsten Trends und Entwicklungen für Sie zusammen.

Für 2018 konnten zwei wichtige und übergreifende Trends identifiziert werden: Technologie-Transformation und Function Flux. Im Beitrag setzen wir uns mit den Begriffen auseinander und erklären, was sie für Unternehmen bedeuten. Für diejenigen, die sich noch intensiver mit dem Thema auseinander setzen wollen, wird die ISG in diesem Jahr umfassende Bewertungen der Trends mit umsetzbaren Leitlinien in Form von Research Notes veröffentlichen.

1. Technologie-Transformation

Unter diesen Begriff fallen die Optimierung der IT-Infrastruktur, Prozessautomatisierung, Sicherheit als Dienstleistung, durchdringende Technologien und das Auftreten von SDN und SD-WAN als Netzwerkstandards. Hinsichtlich des ersten Punktes, der IT Infrastruktur Optimierung, werden für Unternehmen im neuen Jahr besonders die Optimierung der Infrastrukturkosten, die Verbesserung der Reaktionszeit und die Steigerung des Unternehmenswertes sein. Hierfür wird es den Unternehmen empfohlen, sich eine so genannte Boundary-free Infrastructure zu implementieren, die aus mehreren privaten sowie öffentlichen Clouds (IaaS, PaaS und SaaS) besteht.

Unternehmen wird ab 2018 die Boundary-free Infrastructure empfohlen, die private und öffentliche Clouds miteinander vereint. (Quelle: iStock/StockFinland).

Des Weiteren wird die Prozessautomatisierung mittels Robotic Process Automation (RPA), also der maschinell unterstützten Optimierung von Prozessen im Vordergrund stehen. Hier gilt es, geeignete Partner zur Unterstützung der neuen maschinellen Funktionen auszuwählen. Zusätzlich wird die Sicherheit als Thematik im Bereich Dienstleistungen weiter wachsen. Bis 2020 werden laut ISG rund 70 Prozent der Unternehmensausgaben für digitale Sicherheitstechnologien für Cloud-as-a-Service-Automatisierungen bereitgestellt. Zudem wird das Security Operations Center (SOC), eine Art ausgelagertes und rund um die Uhr aktives Sicherheitszentrum als Service für mehr als 75 Prozent der Unternehmen zur primären Orchestrierungsstufe der digitalen Sicherheit.

Das womöglich wichtigste Thema werden jedoch die durchdringenden Technologien sein, da sie die meisten Funktionen im Alltagsgeschäft umfassen und beeinflussen: Von der Datenerfassung über die Vertragsdurchsetzung bis hin zur Produktentwicklung. Erfahrene Führungskräfte werden zunehmend akzeptieren müssen, dass IT die Grundlage für Unternehmenswachstum und digitale Transformation ist. Die Innovation wird durch Integration von künstlicher Intelligenz, Blockchain, Sprache, Bilderkennung, Augmented Reality (AR) und Virtual Reality (VR) vorangetrieben.

2. Function Flux

Dieser Trend beinhaltet Themen wie die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO), die Automatisierung, die die IT-Prozesstransformation beschleunigen wird, die Realität der digitalen Transformation, das Internet der Dinge, das neue Prozesse fordert und SDN sowie SD-WAN für alle.

Besonders die Automatisierung muss hier hervorgehoben werden. Chatbots, virtuelle Agenten und intelligente Q&As werden vom Prototyp zum festen Bestandteil vieler Prozesse werden, wodurch sich Call Center auf virtuelle Mitarbeiter verlassen. Machine-Learning-Projekte werden allmählich alltagstauglich und bringen somit eine Welle intelligenter operativer Bots hervor. Bis zum Jahr 2019, so schätzt ISG, wird sich der Einsatz von Automatisierung und künstlicher Intelligenz für geschäftskritische Unternehmensprozesse in Unternehmen mehr als verdreifachen.

Chatbots, virtuelle Agenten und intelligente Q&As werden ständig weiterentwickelt. (Quelle: iStock/mennovandijk)

Die DSGVO wird, wie Sie bestimmt schon in etlichen Beiträgen gelesen haben, in diesem Mai in Kraft treten. Nicht zuletzt auch aufgrund der voraussichtlich erheblichen Bußgelder und Strafen für Unternehmen und Anbieter ab 2018 wird die Einhaltung der DSGVO die Datenspeicherung und -verarbeitung bis 2020 verändern. Dies wird zu neuen Anwendungsfällen und einer weit verbreiteten Einführung von Prozessen mit Cloud-basiertem Digital Rights Management führen.

Das Jahr 2018 wird für den IT-Bereich definitiv spannend. Den IT-Führungskräften in Unternehmen wird daher empfohlen, kompetente Partner zu finden, die helfen, die neuen Herausforderungen des kommenden Jahres erfolgreich zu bewältigen.

 

Quelle Titelbild: iStock/Petar-Chernaev 
Dieser Beitrag beruht in Teilen auf einem Beitrag des ISG Research Teams.