17 März 2015

Erst Google-Wallet, dann Apple-Pay und nun auch Samsung Pay: Die Giganten des Smartphone-Geschäfts rüsten sich in Sachen mobiles Bezahlen. Macht das Smartphone in Zukunft die Brieftasche überflüssig? In Deutschland sind vor allem Männer gegenüber Mobile Payment aufgeschlossen. Sechs Kriterien zeichnen die potenziellen M-Payment-Shopper aus.

73 Prozent der Smartphone-Nutzer, die in Zukunft ihr mobiles Gerät als Zahlungsmittel im stationären Handel nutzen wollen, sind männlich. Zu diesem Ergebnis kommt eine Sonderauswertung einer internet-repräsentativen Studie, die das Online-Marktforschungsinstitut Fittkau & Maaß Consulting im Auftrag der Internet World Messe durchgeführt hat.

Mobile Payment mit all seinen Facetten steckt in Deutschland noch in den Kinderschuhen, im stationären Handel haben sich die mobilen Bezahlsysteme noch nicht richtig durchgesetzt. Bislang nutzen daher in Deutschland gerade einmal vier Prozent der Smartphone-Besitzer ihr Handy als Zahlungsmittel in stationären Geschäften. Dennoch besteht ein hohes Interesse: Weitere 28 Prozent der Befragten gaben an, zukünftig das Smartphone als mobiles Zahlungsmittel nutzen zu wollen.

mobile payment

Quelle: Internet World Messe

 

Hohe Kaufkraft und technikaffin

Die Sonderauswertung ergab zudem einige interessante Aspekte hinsichtlich der Smartphone-Nutzer, die ihr mobiles Gerät als Zahlungsmittel einsetzen wollen:

1. Sie nutzen regelmäßig das Internet zum Einkaufen, mehr als ein Viertel hat in den letzten sechs Monaten über 1.000 Euro beim Online-Einkauf ausgegeben.

2. Sie sind vertraut mit Online-Bezahlmethoden: 68 Prozent bevorzugen die Zahlung über Pay-Pal, 55 Prozent über die Kreditkarte und 50 Prozent per Lastschriftverfahren.

3. 52 Prozent sind in der jüngeren Generation angesiedelt und zwischen 20 und 39 Jahre alt.

4. Jeder Vierte verfügt über ein monatliches Netto-Einkommen von mehr als 3.000 Euro.

5. 35 Prozent zählen zu den Early Adopters und gaben an, Produktneuheiten sehr früh zu kaufen.

6. 87 Prozent stufen sich als qualitätsbewusste Einkäufer ein.

Ein Fazit der Studie, die hier zum Download bereit steht: Die Ergebnisse zeigen in vielen Facetten einen klaren Trend auf. Eine griffige Mobile-­Strategie für Handelsunternehmen hört nicht bei der mobilen Nutzung auf, sondern verfolgt einen integrierten Ansatz bis hin ins Verkaufslokal.

Dieser Artikel wurde von Heide Witte verfasst. Die langjährige IT-Fachjournalistin war stellvertretende Chefredakteurin der PC-WELT und Senior Consultant in einer PR-Agentur mit Kunden aus dem ITK-Bereich. Ihr Lieblingsthema: „Das bewegt den Mittelstand“. Twitter: @HeideWitte