3 September 2015

Viele Arbeitnehmer nutzen ohne Absprache private Programme in der Firma. Doch was treibt diese sogenannte Schatten-IT an?

Mitarbeiter haben dafür viele Gründe. Selbst ausgewählte Programme oder Apps funktionieren besser oder die Anwender sind mit diesen schon als Privatnutzer gut vertraut. Und oft reagieren überforderte und unterfinanzierte IT-Abteilungen auf Wünsche und Anregungen zu schwerfällig. „Das Problem gab es schon immer – aber in der Internetcloud hat es sich verschärft“, sagt Bernd Länger vom Stuttgarter IT-Dienstleister Axsos, der sich im Rahmen eines Workshops mit der Thematik auseinandersetzte. Mit ein paar Klicks kann man heutzutage externe IT-Ressourcen jederzeit anzapfen. „Ein Mitarbeiter hat heute viel mehr IT-Kompetenz als früher“, sagt der Konstanzer Informatikprofessor Christopher Rentrop, der als erster in Deutschland begonnen hat, das Thema der sogenannten Schatten-IT zu untersuchen.

Die Versuchung lauert vor allem in der Cloud

Dokumente lassen sich heute über Cloud-Speicher wie Dropbox teilen, Organisationsprogramme wie Evernote versprechen effizienteres Arbeiten, selbst Power-Point-Präsentationen können mit externen Programmen wie Prezi aufgepeppt werden. Auch Kommunikationsmittel wie Skype oder soziale Netzwerke werden ohne Rücksprache mit der IT-Abteilung genutzt. Laut Rentrops Untersuchungen gehören aber selbst gebastelte Varianten für das Tabellenprogramm Excel und die Datenbank Access, beides Microsoft-Produkte, zu den häufigsten „Delikten“. Harmlos ist auch dies nicht: Dem US-Wirtschaftsprofessor Kenneth Rogoff beispielsweise flogen 2013 die gesamten, spektakulären Ergebnisse einer Studie zur Staatsverschuldung um die Ohren, weil eine Excel-Tabelle falsch programmiert war. Das kann auch mit Firmenzahlen passieren.

Zahlen und Fakten

Unbenannt

Die Gründe für Schatten-IT. Quelle: Beitrag von AXSOS in der Stuttgarter Zeitung.

 

 

 

 

 

 

 

Grundlage für diesen Beitrag ist ein Artikel des Blogs der AXSOS AG.

Quelle Bild: Flickr Thomas Leuthard, CC BY 2.0