15 Dezember 2015

Das Weihnachtsgeschäft beflügelt alljährlich den Umsatz von Handel und Hersteller. Gerade letztere versuchen sich steht’s aus der Masse hervorzuheben. Mit einem neunen 2-in-1 Device will etwa Google den Marktführer Microsoft mit seinem Surface vom Thron stoßen.

Multimedia-Tablet und trotzdem vollwertiger Laptop zum Arbeiten? 2-in-1 Geräte versprechen die Brücke zwischen Unterhaltung und Business zu schlagen – Microsoft hat das mit seiner leistungsstarken Surface-Reihe bereits vorgemacht.

Nun will aber auch Suchmaschinen-Platzhirsch Google einen Fuß auf den noch jungen Markt setzen. Mit dem Pixel C soll das klappen. Laut eigenen Angaben verbindet das Endgerät die Vorteile einer vollwertigen Tastatur mit der Tragbarkeit eines Tablets. Die Redaktion des cloudmagazin nimmt das Google-Device unter die Lupe.

Durchdachtes Design

(Bild: Google)

Eine gelungene Tastatur, doch etwas fehlt: Das Pixel C bietet keine Maus beziehungsweise kein Touchpad. (Bild: Google)

Wenn es um kreative Einfälle geht, kann man Google nicht kritisieren. So hat das US-Unternehmen beim Pixel C eine äußerst integrative Tastatur entwickelt. Erstmals kommt bei Tastatur und Tablet auch ein hochwertigeres Gehäuse aus Aluminium zum Einsatz.

Über Magneten schließt das Tablet bündig mit der Tastatur ab und sitzt sicher – wie aus einem Guss – auf Tisch, Schoß oder anderen Ablageflächen.

Neben dem klassischen Laptop-Modus dient die Tastatur aber auch als Stütze für die reine Nutzung des Tablets.

Ein praktischer Mehrwert: Die Tastatur bezieht ihre Energie vom Tablet. So muss immer nur ein Gerät geladen werden.

Viel Hardware für wenig Geld

(Bild: Google)

Für verhältnismäßig wenig Geld gibt es von Google ein edles 2-in-1 Device.

Google spricht mit dem Pixel C den technik-affinen Endverbraucher an. Wer große Displays mit hoher Auflösung, ausgeglichenen Farben und natürlichem Kontrast bevorzugt, sollte sich das 2-in-1 Device genauer ansehen. Ein aktueller 64-bit Prozessor, ein üppiger Arbeitsspeicher (3 GB) und ein Akku, der 10 Stunden durchhalten soll, runden das Angebot ab. Im Handel kann das Endgerät von Google seit letzter Woche für rund 500 Euro erworben werden.


Günstiger Ersatz fürs Surface?

Das Pixel C bietet eine gute Vorlage für ein gelungenes 2-in-1 Device, kommt aber bei Weitem nicht an die Vorlage von Microsoft heran. Einige Gründe kommen hier zum tragen:

1. Das Pixel C nutzt Android, welches als mobiles OS keine handelsübliche Software installieren kann. Während das Surface auf ein vollwertiges Windows 10 setzt, hätte Google zumindest auf die Desktop-Variante „Chrome OS“ setzen können.

2. Die Tastatur des Pixel C ist nicht wirklich „vollwertig“. Zwar bietet sie alle herkömmlichen Tasten, aus Platzgründen wurde jedoch auf ein Touchpad verzichtet. Eine klassische Bluetooth-Maus lässt sich ebenfalls nicht anschließen.

3. An das Microsoft Surface können Adapter, Bildschirme, Laufwerke, Maus und beliebige Tastaturen angeschlossen werden. Das Pixel C ist in diesem Umfang nur auf einen USB-Typ-C Anschluss beschränkt. Gewohnte Hardware lässt sich hier nicht verbinden.


Das meint die Redaktion

Für etwas mehr als die Hälfte des Surface, bekommt man bereits das edle Pixel C. Leider bietet dieses 2-in-1 Gerät aber auch nur die Hälfte an Nutzen für den Business-Kunden. Hardware und Design stimmen, bei der Umsetzung mangelt es an einem vollwertigem Betriebssystem und der möglichen Konnektivität zu anderer Hardware.

cloudmagazin-Tipp: Lieber auf die nächste Generation von Google warten. Bis dahin gibt es gute 2-in-1 Alternativen mit Windows 10.

Headerbild: Google