31 März 2016

Biometrische Identifizierung: Ein neues, von dem japanischen Sicherheitsunternehmen NEC entwickeltes Verfahren misst die Ausprägung des menschlichen Mittelohrs und stellt anhand dieser die Identität des Nutzers fest. Das Unternehmen geht davon aus, die Fingerabdruck-Erkennung bald ablösen zu können. 

Ein neues Verfahren, welches vom japanischen Sicherheitsunternehmen NEC entwickelt wurde, könnte laut einiger Wissenschaftler schon bald die herkömmlichen Fingerabdruck-Scanner komplett ersetzen. Per Schall wird die bei jedem Menschen einzigartige Ausprägung des Mittelohrs gemessen und so ist das System recht sicher und zuverlässig.

Der Mensch verändert sich im Laufe des Lebens stark. Besonders das Äußere, die Gesichtszüge und sogar das äußere Ohr sind oft im Laufe der Zeit nicht mehr als die Selben zu identifizieren. Die Das Mittelohr bleibt jedoch im Laufe des Lebens immer gleich und verändert sich auch mit dem Altern einer Person nicht.

Ganz perfekt ist die Methode jedoch noch nicht 

Das freischalten des Smartphones, betreten des Büros und vieles mehr könnten wir in Zukunft per „Ohren-Scan“ erledigen. Auch telefonische Identifikation, beispielsweise beim Kauf von Waren über das Telefon wäre mit der NEC-Methode möglich. Bei der NEC-Methode geht es darum, dass das Mittelohr über spezielle In-Ear-Kopfhörer, zusätlich versehen mit einem Mikrofon, mit Schall behandelt wird. Schallwellen gelangen ins Mittelohr, werden von den Wänden reflektiert und gelangen zurück zum Kopfhörer. Das eingebaute Mikro misst nun den Schall.

Ganz perfekt ist die Methode jedoch noch nicht 

Das Mittelohr ist bei jedem Menschen individuell ausgeprägt und eignet sich deshalb hervorragend für die Identifikation.

Einen kleinen Haken hat die Methode dennoch noch. Messungen können beispielsweise verfälscht werden, wenn man an einer Mittelohrentzündung erkrankt ist, da sich hierbei meist Wasser im Mittelohr ansammelt und so die Messung deutlich erschwert wird. Die Ergebnisse wären so verfälscht.

Die Methode scheint sicher zu sein und eine gute Chance zu haben, zumindest neben den herkömmlichen Methoden benutzt zu werden. Das cloudmagazin ist gespannt, auf die weitere Entwicklung des Projekts. Sie auch?

Quelle Titelbild: Pixabay