20 April 2016

Das Wiener Übereinkommen über den Straßenverkehr wird geändert. Was das für Fortschritte beim automatisierten Fahren bringen wird, lesen Sie hier.

Das Ziel des geänderten Gesetzentwurfs im Überblick: Rechtssicherheit für den Einsatz automatisierter Fahrsysteme.

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In Deutschland ist bisher, im Einklang mit dem ursprünglichen Wiener Übereinkommen über den Straßenverkehr von 1968, kein Autofahren ohne Fahrer erlaubt. Vor einem Jahr wurde der Vertrag von den Vereinten Nationen jedoch dahingehend ergänzt, dass auch teilautonome Fahrzeuge zugelassen sind. Ein Fahrer muss jedoch jederzeit eingreifen können.

In einer Mitteilung des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur heißt es: „Die Systeme müssen den technischen Regelungen der UNECE (Wirtschaftskommission für Europa der Vereinten Nationen) entsprechen und so gestaltet sein, dass sie durch den Fahrer übersteuert beziehungsweise abgeschaltet werden können.“

„Das automatisierte und vernetzte Fahren ist die größte Mobilitätsrevolution seit der Erfindung des Autos. Wir wollen diese Technologie auf die Straße bringen. Dafür treiben wir die Öffnung internationaler Abkommen voran“, sagte Verkehrsminister Dobrindt.

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Bereits 2014 konnte die Redaktion von cloudmagazin.com Audi Piloted Driving auf der CES Las Vegas ausführlich testen. (Bild: Evernine)

„Einen wichtigen Meilenstein haben wir jetzt erreicht: Mit unserem Gesetzentwurf machen wir den Weg frei, damit automatisierte Fahrsysteme immer mehr Fahraufgaben selbstständig übernehmen können. In einem nächsten Schritt setzen wir uns bereits dafür ein, die internationalen Regeln fit zu machen für das Auto mit Autopilot.“

Hersteller stehen in den Startlöchern

Automatisiertes Fahren ist längst kein Hexenwerk mehr. Bereits sein einigen Jahren beschäftigen sich die großen Hersteller wie Audi mit dieser Thematik. Auch Elektro-Pioniert Tesla testet einen Autopiloten bereits erfolgreich und geht damit nun an die Kunden.

Der neue Gesetzesentwurf könnte die Thematik in Deutschland jetzt deutlich beschleunigen. Die Frage bleibt, wie die Kunden auf selbstfahrende Autos reagieren werden.

Hintergrund zur Thematik: Am 16. September 2015 hatte das Bundeskabinett die von Dobrindt vorgelegte „Strategie automatisiertes und vernetztes Fahren“ beschlossen.

Quelle Titelbild: Evernine GmbH