Im April 2018 eröffnete IBM seine erste Cloud Garage in Deutschland. Das 2014 gestartete Projekt soll dabei vor allem zu innovativeren Arbeitsweisen und mehr Kollaboration dienen.
Menschen arbeiten erwiesener Weise innovativer, wenn sie sich in einer kollaborativen Umgebung befinden und mehr Weitsicht geboten bekommen. IBM hat sich dies zu Nutzen gemacht und in der Zeit der Digitalisierung und des Aufkommens von Cloud Computing die optimalen Voraussetzungen für ein solches Arbeiten mit der Cloud Garage geschaffen.
Mehr Flexibilität und Agilität mit Cloud-Lösungen
Cloud-Lösungen werden schon lange nicht mehr nur zur Kosteneinsparungen und Innovationen genutzt, sondern dienen auch als Plattform die für große Datenmengen und künstliche Intelligenz gerüstet ist. 2017 kam in einer von IBM durchgeführten Studie heraus, dass 99 Prozent der Befragten IT- und Business-Entscheider Cloud-Lösungen in ihren Unternehmen von Vorteil seien. Als Vorteile gaben die Befragten vor allem Flexibilität und Agilität als auch Kostensenkung an.
Was die IBM Cloud Garage kann
Die Cloud Garage bietet nun ein neuartiges Lösungskonzept für Design, Entwicklung und Management von Anwendungen, die die Benutzer schnell begeistern sollen. Das Ziel ist die Designer, Produktmanager, Entwickler und Architekten von Kundenseite mit Experten von IBM zusammenzubringen und in kürzester Zeit ein Minimum Viable Product (MVP) zu entwickeln. Diese umschreiben eine funktionsfähige Iteration eines Produkts, die entwickelt wird, damit sie mit genringen Aufwand einem Kundenbedarf zu entsprechen und Feedback ermöglicht. Frank Theisen, Vice President IBM Cloud für die Region DACH, sieht die MVPs als elementar für künftige Kundenprojekte: „Wir haben Kunden, die haben einen digitales Transformationsprojekt über zwei oder drei Jahre und definieren im Garagenkonzept zehn bis 15 MVPs, die dann Bausteine des gesamten Digitalisierungsprojektes sind. Die Digitalisierung soll nicht in einem großen Big Bang, sondern in einzelnen Schritten, die auch konsumierbar sind.“
Beispielsweise können MVPs digitale Assistenten für bestimmte Anwendungszwecke sein, die im Verlauf zu Business Cases und Anwendungen ausreifen können. Wichtig ist dabei die von IBM konzipierte Methode des „Enterprise Design Thinking“. Dafür werden agile Entwicklungs- und DevOp-Praktiken für die letzte Transformation der Garage gemäß der firmenspezifischen Anforderungen kombiniert. In diesem Zuge stehen unter anderem weitere Cloud-Services wie künstliche Intelligenz, Internet of Things, Analytics und Blockchain zu Verfügung.
„Wir wollen unseren Kunden eine Arbeitsumgebung bieten, die Innovationen erleichtert, insbesondere um neue Themen schnell angehen zu können“, erklärt Frank Theisen. „Der Vorteil liegt nicht nur in der besonderen Arbeitsumgebung, sondern auch darin, dass man verschiedene Bereiche des Unternehmens, wie die IT-Abteilung und Fachabteilungen, zusammenbringen kann. Hierbei kombinieren wir Public Cloud, Private Cloud und KI-Komponenten.“
Cloud-Lösungen erhöhen Sicherheit
Zwar ist der Bedarf an Cloud-Lösungen und Innovationen hoch, doch wird dieser von der Angst vor Sicherheitslücken überschattet. Die am häufigsten genannte Hürde bei der Implementierung von Cloud-Lösungen ist nach einer Studie von IBM die Sicherheit und Angst vor Cyber-Angriffen. Zu diesem Thema veröffentlichte Ginni Rometty, die Vorstandsvorsitzende von IBM, im Januar 2017 eine Reihe von Prinzipien für das kognitive Zeitalter, die sich auch mit der Verantwortung gegenüber Kundendaten befassen. Die Kunden von IBM werden demnach nicht verpflichtet die Rechte an ihren Daten abzutreten, um die Leistungen von IBM in Anspruch zu nehmen. Bei unklaren Datenschutzbestimmungen versichert IBM zudem, dass sie die Gesetze und Vorschriften des jeweiligen Landes einhalten. Außerdem unterstützt IBM das digitale Handelsabkommen.
Des Weiteren versichtert IBM generell keine Kundendaten zur Verfügung zu stellen, die sich außerhalt der gesetzlichen Zuständigkeit der Regierung befinde, bis diese durch juristische Maßnahmen geklärt sei. Im Punkt Datenverschlüsselung beteuert IBM keine Backdoors in ihre Produkte einzubauen oder die Entschlüssungscodes für staatliche Behörden zur Verfügung zu stellen. Dazu sollen international anerkannten Verschlüsslungsstandards und –algorithmen anstatt der empfohlenen Standards benutzt werden.
Außerdem bestätigte IBM auf der CEBIT im Juni 2018 die Einsatzmöglichkeiten seiner eigenen Cloud-Lösungen zu erweitern. Diese Erweiterungen werden vor allem für die Public und die Private Cloud sowie Analysevorgänge vorgenommen werden.
Dieser Beitrag basiert zu Teilen auf einem Artikel von Cloud Computing Insider
Quelle Titelbild: iStock/ marchmeena29