11 Oktober 2018

Eine Sicherheitslücke bei WhatsApp sorgt für Aufsehen. Es gibt aber Alternativen, die mehr Sicherheit und Datenschutz bieten.

Mehr als eine Milliarde Menschen nutzen WhatsApp, das sich nach eigenen Angaben den Schutz der Privatsphäre und die Sicherheit auf die Fahnen geschrieben hat. Ein Sicherheits-Team von Google Project Zero hat jetzt aber eine kritische Sicherheitslücke bei WhatsApp aufgedeckt. Hacker können damit ein Smartphone kapern und Spionage-Software installieren. Viele deutsche Anwender sehen es außerdem nicht gerne, dass WhatsApp Daten unmittelbar an Facebook weitergibt, obwohl das Oberverwaltungsgericht Hamburg das im März 2018 untersagt hat.

Alternativen gesucht

Aber keine Angst, es gibt durchaus Alternativen zu WhatsApp, die höhere Sicherheit und Datenschutz bieten. Ein generell entscheidender Punkt bei der Wahl: Die Server sollten im Idealfall im deutschsprachigen Raum stehen.

Die Top 3 Alternativen der Redaktion:

1. Hoccer: Ist von der Berliner Firma Hoccer Betriebs GmbH entwickelt worden. Die Software wurde 2015 von der Stiftung Warentest ausgezeichnet. Ein Nachteil ist es, dass die letzte aktuelle Version vom Juni 2016 datiert. Es stellt sich damit die Frage, ob und wie die Software auf einen aktuellen Stand gebracht werden wird.

2. SimsMe: Ist ein Angebot der Deutschen Post AG. Er wird nur auf deutschen Servern betrieben und genügt der Datenschutzgrundverordnung. Aktuell ist die Version  2.4 vom September 2018.  Simse gibt es als kostenloses Angebot für Verbraucher und als kostenpflichtige Business-Variante.

3. Threema: Ist der Messenger der Wahl für die Schweiz. Der Anbieter aus Pfäfflikon gewährleistet Datenschutz gemäß Schweizer Recht. Die aktuelle Version Threema 3.5.4 vom September 2018 für Android erlaubt Kontaktlisten-Sortierung nach lexikalischen Regeln und Eingabe von Erwähnungen mitten im Text.

Quelle Titelbild: Evernine Group