10 Dezember 2018

Eine Studie prophezeiht die größten IT-Herausforderungen und Chancen, digitale Initiativen, Strategien und Änderungen für 2019. Das Fazit für nicht-digitale Unternehmen fällt erschreckend aus.

Die von Riverbed in Auftrag gegebene Umfrage beleuchtet die Nachteile und Konsequenzen mangelhafter digitaler Performance, welche nach den Ergebnissen der Riverbed Digital Performance Global Survey 2018 die Produktivität der Mitarbeiter in 79 % der Fertigungsunternehmen mehr als einmal im Monat negativ beeinträchtigt. Die Ergebnisse der Umfrage begründen sich auf den Antworten von 1.000 Geschäftsentscheidern aus Unternehmen verschiedenster Länder, die einen Mindestumsatz von 500 Millionen US-Dollar machen.

Fertigungsbranche setzt immer mehr auf Digitalisierung 

Die Ergebnisse sind vor allem deswegen beunruhigend, weil die Fertigungsbranche immer mehr auf Digitalisierungsinitiativen setzt, um Einblicke in digitale Prozesse zu gewinnen. Diese sind entscheidend, um Lieferketten effizienter zu gestalten, in Predictive Maintenance-Projekte zu investieren oder die Teamproduktivität zu steigern. Die großen IT‑Herausforderungen bei der Umsetzung digitaler Strategien der Fertigungsbranche zeigen, dass Einblicke nötig sind. Schwierigkeiten bereitet:

· Fehlender vollständiger Einblick in die User Experience (44 Prozent)
· Übermäßig komplexe oder starre und veraltete IT-Infrastruktur (38 Prozent)
· Fehlende Unterstützung der Führungsebene (32 Prozent)

Hoher Druck bei Problemlösung 

Mangelnde Transparenz ist auch ein großes Defizit bei der Interaktion mit Kunden sowie Partnern und Mitarbeitern. Hier geben beeindruckende 49 Prozent der befragten Hersteller an, dass ein vollständiger Einblick in die digitale User Experience entscheidend für das erfolgreiche Management ist. Darüber hinaus ist der Druck, auftretende IT-Probleme im Kontext kritischer digitaler Dienste und Anwendungen schnell zu beheben, in der Fertigungsbranche besonders hoch. 62 Prozent gaben an, dass sie auftretende Schwierigkeiten innerhalb einer Stunde oder weniger lösen müssen; 34 Prozent haben nicht länger als einen Tag Zeit.

Dabei ist der Druck hoch, etwas zu unternehmen. Verbessert sich die digitale Performance in den kommenden zwölf Monaten nicht, oder wird sogar schlechter, drohen schwerwiegende Folgen: 42 Prozent der Unternehmen erwarten eine geringere Mitarbeiterproduktivität, 41 Prozent befürchten Umsatzeinbußen und Kundenverluste.

Initiativen für bessere Betriebsabläufe 

Oliver Burgstaller

Oliver Burgstaller, Director, Advanced Business Solutions bei Riverbed Technology. (Bild: Riverbed)

Oliver Burgstaller, Director Advanced Business Solutions bei Riverbed Technology, erklärt: „Wir befinden uns inmitten der Industrie 4.0. Hersteller sind mit enormen Veränderungen durch die digitale Transformation konfrontiert. Sie versuchen, weniger Material zu verbrauchen, Lieferketten zu optimieren sowie Qualität und Output zu verbessern. Gleichzeitig wollen sie Ausfallzeiten minimieren und Kunden- sowie Partneranforderungen an schnellere, maßgeschneiderte Produkte durch die breite Einführung von cyberphysikalischen Systemen erfüllen. Die Kombination aus IoT-, Cloud-, Big Data- und SaaS-Lösungen sowie der Einsatz von Analytics und künstlicher Intelligenz in Forschung und Entwicklung ist daher ein idealer Weg, um die Digitalisierungsagenda weiter voranzutreiben.”In diesem Rahmen reagieren die Hersteller mit verschiedenen Initiativen, um ihre Betriebsabläufe und Geschäftsstrategien anzupassen:

  • Smarte Fertigungsmaschinen, IoT und untereinander vernetzte Anlagen, um die Automatisierung voranzutreiben
  • Smarte Lieferketten
  • Neue „As a Service“-Geschäftsmodelle
  • Neudefinition und Verbesserung der Kunden- und Partnererfahrung durch
  • Echtzeit‑Zugriff auf Informationen
  • Neue Wege, um Betriebskosten zu senken

Oliver Burgstaller kommt zu dem Schluss: „Die zunehmende Nutzung von Online-Diensten für die Partner- und Kundenbindung erfordert, dass Hersteller leistungsfähige, sichere und zuverlässige Omnichannel-Dienste für Bestellung, Verfolgung und Support bereitstellen. Daher besteht ein Bedarf nach einer Lösung für das Digital Experience Management (DEM), die den gerätebasierten Benutzer, die Anwendung und das Netzwerk für eine ganzheitliche Leistungsüberwachung umfasst. Kombiniert mit einer Infrastruktur, die einen flexiblen Betrieb ermöglicht, können Unternehmen dann von ihrer Digitalisierungsstrategie voll profitieren und dem Wettbewerb einen Schritt voraus sein.“

 

Dieser Beitrag basiert zu Teilen auf einem Kommentar von Oliver Burgstaller, Director Advanced Business Solutions bei Riverbed Technology 

Quelle Titelbild: iStock/ Bank215