30 August 2019

Laut des Cloud Monitors von Bitcom Research ist die Cloud bereits in Deutschland angekommen. Drei von vier Unternehmen nutzen inzwischen die Cloud und die Zukunft gehöre der Multi-Cloud. Doch können wir den Durchbuch von Cloud Computing in Deutschland wirklich schon feiern? 

Im Juni wurde die Studie von Bitkom Research vorgestellt und Geschäftsführer Dr. Axel Pols verkündet: „Die meisten Unternehmen können und wollen auf Cloud Computing nicht mehr verzichten. Cloud-Anwendungen sind nicht nur kosteneffizienter, sondern auch die Basis für zukunftsfähige Geschäftsmodelle.“

Auch nach Pascal Poschenrieder, CTO von oneclick, ist die Cloud die Zukunft, und zwar nicht nur für Dateien. Er ist davon überzeugt, dass vor allem virtuelle Maschinen, also Rechenleistung aus der Cloud in den nächsten Jahren die Unternehmens-IT grundlegend umkrempeln und zudem die Mitarbeiter freier und ortsunabhängiger machen. Ein weiterer großer Vorteil ist in seinen Augen zudem die enorme Senkung der IT-Kosten für Unternehmen.

Datensicherheit durch die Cloud

Wenn es um die Auswahl eines Cloud Anbieters geht, ist Datenschutz der erste kritische Anhaltspunkt. Laut der Bitcom Befragung geben 90 % der Unternehmen an, dass die Datenschutz Konformität bei Cloud-Lösungen unverzichtbar sei.

Public Cloud Lösungen seien laut Cloud Monitor im Vergleich zwar noch nicht so weit verbreitet, dennoch machen die Public-Cloud-Anwender hauptsächlich positive Erfahrungen. So geben auch mehr als die Hälfte der befragten Unternehmen an, dass die Nutzung der Public Cloud die eigene Datensicherheit verbessert hat. Poschenrieder kommentiert hier: „Auf die IT-Sicherheit hat die Cloud eher positive als negative Auswirkungen“. Seiner Meinung nach wissen Cloud-Anbieter besser was auf deren Rechnern und in deren Netzwerk abläuft als IT-Verantwortliche in großen Unternehmen.

Wie relevant ist KI?

Aber wie steht es um die Themen der Zukunft? Die Public Cloud wird nur von jedem neunten befragten Unternehmen für Data-Management-Plattformen benötigt. Noch weniger Unternehmen setzen bereits auf Schlüsseltechnologien aus der Public Cloud wie Künstliche Intelligenz (zwei Prozent) oder Blockchain (ein Prozent).

Nach Poschenrieder ist die Cloud die richtige Lösung für KI, denn nur dann wird es möglich sein, schnell, kostengünstig und nur für die benötigte Zeit auf nahezu unbegrenzte Ressourcen zuzugreifen – das was eine KI benötigt. Die Bedeutung von KI sollte somit nicht unterschätzt werden, denn nicht nur in Zukunft, sondern bereits heute schon spielt KI eine entscheidende Rolle.

onclick berichtet beispielsweise von Projekten, in denen KI genutzt wird, um in Zukunft systemübergreifende Prozesse und Alltagsaufgaben zu automatisieren. So können beispielsweise sich wiederholende Aufgaben eines Mitarbeiters plattformübergreifend erkannt werden und dem Mitarbeiter ein Tool für die Automatisierung an die Hand gegeben werden.

Cloud-Lösungen erhöhen nicht nur die Leistung und Produktivität. Sie ermöglichen auch die Entwicklung digitaler Geschäftsmodelle. Die Cloud ist ein Treiber der digitalen Transformation. So kann festgehalten werden, dass innovative Anwendungen, Datenanalyse, maschinelles Lernen und künstliche Intelligenz ohne Cloud-Lösungen heute nicht mehr denkbar sind.

Quelle Titelbild: pixabay / geralt