13 Januar 2020

Gerade einmal jede zweite Firma hat einen schnellen Internetzugang. Das sagen die aktuellen Zahlen des Statistischen Bundesamts. Cloud-Nutzung und E-Government setzen sich in Deutschland außerdem eher langsam durch. 

Nur 51 Prozent der Unternehmen mit mindestens 10 Beschäftigten in Deutschland verfügen über eine ansatzweise schnelle Internet-Verbindung von mindestens 30 Megabit pro Sekunde. Damit platziere sich Deutschland im EU-Vergleich zwar nicht hinten auf die Rangliste aber lediglich in das Mittelfeld. Das Jahrbuch 2019, aus dem die Ergebnisse des Statistischen Bundesamts “Destatis” hervorgehen, wurde vergangenen Mittwoch in Berlin vorgestellt. 

Neben der Verbreitung von langsamem Internet gehe in Deutschland auch eine eher verhaltene Nutzung von Cloud-Angeboten im EU-Vergleich einher. Nur jedes fünfte Unternehmen nutzte 2018 kostenpflichtige Dienstleistungen. Größere Firmen griffen dabei öfter auf Cloud-Services zu als Kleine und Mittlere. Fast jedes zweite Unternehmen (49 Prozent) ab 250 Beschäftigten nutzte Cloud-Angebote – der EU-Durschnitt liege mit 56 Prozent sieben Punkte höher. 

E-Government 

Aus der Studie gehe außerdem hervor, das E-Government noch eine Vorstellung der Zukunft bleibt. Im ersten Quartal 2018 hatten lediglich 57 Prozent der Internet-Nutzer Online-Kontakt zu Behörden und öffentlichen Instituten gehabt. Vor zehn Jahren (2008) war dieser Wert nahezu gleich mit 55 Prozent. Davon haben nur 34 Prozent amtliche Formulare und Online-Verfahren beansprucht. In den meisten Fällen ginge es beim Online-Kontakt lediglich um die Suche nach Informationen. 

Auch hier im Bereich E-Government setzt sich Deutschland laut t3n im EU-Vergleich im Mittelfeld ab. Vorreiter seien momentan Malta, Estland und Österreich. Grundsätzlich habe sich die Situation aber im Vergleich zum Vorjahr gebessert. Auch wenn diese noch nicht vollständig ausgenutzt werden, stehen den Bürgern und Unternehmen immer mehr Online-Kanäle zur Kommunikation mit Behörden zur Verfügung. Es bestehe in Europa dennoch Nachholbedarf, da nur rund zwei Drittel aller Behördenangebote in Europa online zu finden sind. 

 

Quelle Titelbild:  iStock / nortonrsx