10 November 2020

Volle Säle, das Gedränge zu den Plätzen und zufällige neue Kontakte. So kennt man Veranstaltungen eigentlich. Jedoch hat sich dies in Zeiten von Covid-19 grundsätzlich geändert. Auch der diesjährige AWS Transformation Day 2020 wurde digital gehalten. Ein Überblick.

 

AWS veranstaltet jedes Jahr den AWS Transformation Day, bei dem Erfolgsgeschichten und Kundenerfahrungen geteilt werden. Vertreter von DB Systel und Capgemini zählten dabei zu den hochkarätigen Sprechern.

Cloud-Dienste sind bedeutender als je zuvor. Dieser Aspekt wurde auch in diesem Jahr deutlich. Nach Angaben von IDC verwenden bereits über 11.500 Unternehmen SAP S/4HANA.  Weitere 45.000 werden bis 2025 folgen. Dazu sind 80 Prozent im DAX notiert. Somit stellt Europa den größten Markt für SAP dar.

Die Kooperation zwischen AWS und SAP entstand 2008. Diese hat sich schnell als Erfolgsrezept etabliert. Mehr als 5.000 Kunden nutzen SAP-Systeme mithilfe von AWS, was unter Anderem auf dem Preis-Leistung-Verhältnis gründet. Darunter finden sich Unternehmen wie Zalando und Heineken.

In diesem Zusammenhang verfolgen Unternehmen verschiedene Strategien. Jedoch fordern alle Kunden „Kosteneffizienz, betriebliche Agilität und Zukunftssicherheit der Plattform im Sinne einer Unterstützung zukünftiger Innovation“, weiß Karsten Leclerque, Global Head of Cloud & Infrastructure Services Practice beim Beratungsunternehmen teknowlogy | PAC.

AWS positioniert sich hierbei als Plattformbetreiber und „Enabler“ der Kunden und Dienstleistungspartner.

DB-Systel teilt seine Erfahrungen

Auch DB-Systel teilte den Zuschauern virtuell die Erfahrungen des letzten Jahres. Nachdem diese die Migration in die Cloud bereits vollzogen haben, verfolgen sie aktuell das Ziel der vollständigen Modernisierung. Dazu zählt die Vernetzung, die Datenerhaltung nach deutschem Recht sowie BSI-zertifizierte Sicherheit.

All dies sollte binnen drei Jahren erfolgen. Mithilfe von Test-Systemen, Clustern, Datenbanken und Backups konnten anfängliche Schwierigkeiten behoben werden. Des Weiteren konnten massiv Kosten reduziert werden.

Capgemini als Berater

AWS Transformation Day

Capgemi unterstützt Unternehmen bei der Migration in die Cloud. (Quelle: iStock / seb_ra)

„Wenn es darum geht, den eigentlichen Umzug der SAP-Systeme zu unterstützen, die Systeme zu warten, zu managen und in der Cloud zu hosten, kommen in der Regel Beratungs- und Dienstleistungspartner ins Spiel“, erläuterte Karsten Leclerque beim Transformation Day. 

Die Insights der Veranstaltung zeigen: Hier wird Capgemini relevant. Dieses Unternehmen stellt genau diese Services zur Verfügung, wodurch die Umstellung erheblich beschleunigt werden kann. Mithilfe der Erfahrung mit verschiedenen Kunden hat AWS bereits einen geschätzten Marktanteil von rund 30 Prozent erreicht. So hat beispielsweise ein DAX30-Konzern seine Migration binnen 4 Wochen vollzogen.

Nach Katja Müller, Engagement Manager bei AWS Professional Services, ermöglicht die Migration in eine Cloud mit AWS-Beratung eine erhebliche Kostenreduktion.

Katja Müller,Engagement Manager bei AWS Professional Services: Unternehmen haben noch viel Arbeit vor sich

Die „Technologieschuld“, wie Müller AWS bezeichnet, führt dazu, dass 80 Prozent des IT-Budgets noch in IT-Systeme investiert werden müssten. Dadurch steigert sich die Produktivität.

Des Weiteren müssten große Projekte in kleinere zerlegt werden. Dies erfolgt mithilfe eines Minimum Viable Projekt (MVP). Folglich werden dadurch Ängste gemindert, Erfahrungen gesammelt und Best-Practices erstellt werden. Auch hierfür bietet AWS verschiedene Leistungen an.

Grundsätzlich kann man also festhalten, dass mithilfe einer Migration in eine Cloud durch AWS und SAP nicht nur Kosten reduziert, sondern auch die Produktivität gesteigert werden kann. Neben verschiedenen DAX-Konzernen haben auch Unternehmen wie die DB-Systel davon profitiert. Viele Erfolgsgeschichten davon fanden auf dem AWS Transformation Day Gehör.

 

Quelle Titelbild: iStock / blackred