Seit der Pandemie stieg die Nachfrage für IT-Freelancer und Spezialisten, insbesondere im Bereich Cloud-Services, wie der Marktanalyse Lünendonk zeigt. Für Firmen war es äußerst wichtig, zu digitalisieren und modernisieren – besonders für die Behörden und den öffentlichen Dienst.
Die Umsätze der führenden zehn Anbieter für Rekrutierung, Vermittlung und Steuerung von IT-Freelancern sinken im Corona-Jahr 2020 um 6,5 Prozent. Die Umsätze sind somit bereits das zweite Jahr in Folge rückläufig (2019: 2,1%). Für das laufende Geschäftsjahr erwarten die Personaldienstleister für IT-Freelancer ein Wachstum um 12 Prozent. Auch auf die folgenden Jahre blicken die Anbieter optimistisch: Die IT-Ausgaben der Auftraggeber steigen und damit auch die Nachfrage nach den ohnehin beschränkt verfügbaren Expertinnen und Experten. Personaldienstleister können durch die Vermittlung selbstständiger IT-Fachkräfte die Bedarfe der Unternehmen schnell und flexibel decken.
Das sind Ergebnisse der Lünendonk-Marktsegmentstudie 2021 „Der Markt für Rekrutierung, Vermittlung und Steuerung von IT-Freelancern in Deutschland“, die in diesem Jahr zum 13. Mal erscheint.
Softwareentwicklung ist besonders gefragt
IT-Fachkräfte mit Kompetenz in der Softwareentwicklung sind besonders gesucht. Wie bereits in den Vorjahren liegt die Softwareentwicklung bei den nachgefragten IT-Fähigkeiten ganz vorne. Studienautorin Lena Krumm kommentiert: „Viele Unternehmen nahmen die Corona-Krise zum Anlass, ihre Prozesse und ihre IT-Landschaft zu modernisieren und investierten in neue Softwarelösungen.“
Ebenfalls stark nachgefragt sind Spezialistinnen und Spezialisten für Cloud-Services beziehungsweise Cloud-Technologien. Die Verlagerung von IT-Anwendungen in die Cloud hat während Corona ebenfalls einen Schub erlebt.
Große Nachfrage von Behörden und öffentlichem Dienst
Während die Nachfrage aus Industrie und Geldhäusern rückläufig ist, haben Anbieter für Rekrutierung, Vermittlung und Steuerung von IT-Freelancern vermehrt Anfragen von Behörden und dem öffentlichen Dienst erhalten. Impfzentren und Gesundheitsämter waren plötzlich vor neue Aufgaben gestellt und hatten einen massiven Digitalisierungsdruck. So stieg der Umsatzanteil in dieser Kundengruppe im Vergleich zur Vorjahresstudie um über 3 Prozentpunkte auf 8 Prozent. Auch 2021 sehen die Anbieter weiterhin großes Potenzial mit Kunden aus dem öffentlichen Dienst.
Die größte Kundengruppe stellt nach wie vor die Industrie mit knapp 37 Prozent der Umsätze dar, gefolgt von IT-Dienstleistern mit 15 Prozent.
Studienbezug
In die 13. jährliche Auflage der Lünendonk-Marktsegmentstudie „Der Markt für Rekrutierung, Vermittlung und Steuerung von IT-Freelancern in Deutschland“ wurden 19 Personaldienstleistungsunternehmen einbezogen. Diese erwirtschafteten 2020 in Summe 2,3 Milliarden Euro mit der analysierten Dienstleistung. Die von Allgeier Experts, Etengo, Hays und Westhouse Holding unterstützte Studie bietet damit einen umfassenden Überblick über die Struktur des deutschen Marktes für Rekrutierung, Vermittlung und Steuerung von selbstständigen IT-Fachkräften. Sie umfasst 171 Seiten, enthält zahlreiche Langzeitauswertungen, Detailanalysen sowie Interpretationen und ist ab sofort zum Preis von 1.750,00 Euro unter www.luenendonk.de als PDF-Datei mit Unternehmenslizenz verfügbar.
Dieser Beitrag basiert auf einer Pressemitteilung von Lünendonk & Hossenfelder.
Quelle Titelbild: Unsplash / Madison Yocum