27 Januar 2023

Dynamische Websites sind in der heutigen Zeit beinahe schon Standard. Besonders Web-Shops oder Unternehmen mit vielen Unterseiten profitieren von ihnen. Doch wie definieren Fachexperten den Begriff dynamische Website eigentlich genau? Sind sie wirklich ein Must-have für jeden oder reichen womöglich statische Websites aus? Das Cloudmagazin klärt auf.

Was sind dynamische Inhalte und was der Unterschied zu statischen?

Als dynamische Inhalte werden Internetpräsentationen, also unter anderem Texte, Videos, Bilder oder Grafiken bezeichnet, die tatsächlich erst beim Aufruf der Seite aus einer externen Datenbank heraus live in die jeweilige Seite eingebunden werden. Die dahinterstehende Quelle besticht dabei durch ihre Aktualität. Beispiele von Einbindungen können etwa Börsenkurse, das aktuelle Wetter oder auch Sportergebnisse sein.

Der Unterschied zu statischen Websites ist der, dass diese Seite für Seite als Einzeldokumente erstellt werden. Genau so werden sie dann auf dem Server platziert und dem User letztendlich auch ausgeliefert. Bei Aktualisierungen wiederholt sich dieser Prozess entsprechend. Statische Websites haben meistens einen Hauptverwalter, dynamische oft mehrere.

Warum nutzt man dynamische Websites?

Die ausschlagkräftigen Kernargumente für die Nutzung von dynamischen Websites sind die Erreichung einer optimalen User-Experience und einer gleichzeitig umfassenden Search Engine Optimization (SEO).

Dynamische Websites können bestmöglich auf die aktuellen Kundenbedürfnisse in Kombination mit externen Geschehnissen, zugeschnitten und angepasst werden. Sie weisen eine vorbildliche Aktualität auf und sorgen mit abgestimmten und immer wieder neuen, interessanten Inhalten für eine hohe Aktivität und lange Verweildauer.

All diese Punkte gefallen auch den Algorithmen von Suchmaschinen wie Google. Sie platzieren Ihre Website mit diesen SEO-Maßnahmen im Suchmaschinenranking Schritt für Schritt weiter nach oben. Gerade für Online-Shops, Blogger oder Firmen, die über eine große Webseitenanzahl mit wechselndem Content verfügen, sind dynamische Websites daher vorteilhaft.

Beispiel einer User-Experience-Journey auf einer dynamischen Website

Phase 1 

Nutzer A interessiert sich für eine Gruppenreise mit dem Fokus, Kitesurfen zu lernen.

Wohin es gehen soll, lässt er bislang noch offen. Er landet auf der Website des Anbieters X, da dieser sich auf Kitereisen spezialisiert hat. Die Website bietet eine Übersicht an möglichen Destinationen mit aktuellen Wetterberichten und einer Live-Cam auf den Strandbereich. Weiterführende Links führen ihn zu einem Blog, der Informationen der einzelnen Länder wiedergibt und darüber berichtet, ob sie für Anfänger geeignet sind. Stundenaktuelle Windverhältnisse der Zielländer ergänzen die Details.

Das geschieht im Hintergrund:

Nutzer A konnten durch die dynamische Website aktuelle, passende und spannende Informationen geliefert werden, was ihn anregte, sich diese näher anzusehen und länger auf der Seite zu bleiben.

Die lange Verweildauer registriert Google positiv, denn die Intension der Suchmaschine ist, Websites zu fördern, die ihren Nutzern genau die Informationen auf eine nutzerfreundliche Weise liefern, nach denen sie suchen.

Phase 2

Nutzer A ist in seiner Entscheidungsfindung bereits einen großen Schritt weiter, möchte sich aber noch einige Tage mit der Buchung Zeit lassen. Beim erneuten Besuch der Website werden ihm aktuell verfügbare Hotels mit ihren Kombi-Reisepreisen, die Anzahl der aktuell verbleibenden Teilnehmerzahl seiner Wunschreise sowie ein nettes Video der letzten Gruppenreise zu seinem Wunschziel angezeigt.

Das geschieht im Hintergrund:

Die dynamische Website konnte den User wiedererkennen und bietet ihm passende Inhalte an, die ihm das vertrauensvolle Gefühl vermitteln, die richtige Entscheidung zu treffen. Zusätzlich erhält er auf ihn zugeschnittene Inhalte in Form von Kombinationsangeboten, die ihm gefallen könnten.

Mit den abgestimmten Inhalten erhöht sich die Conversionrate. Ein weiterer Pluspunkt, den Google registriert.

Erreichtes Ziel:

Reiseanbieter X hat User A zur richtigen Zeit die für ihn relevanten Inhalte präsentiert, seine Suchanfrage umfassend zufriedengestellt und ihn so mit großer Wahrscheinlichkeit zu einem überzeugten Kunden gemacht. Gleichzeitig hat Reiseanbieter A Google bewiesen, über alle relevanten Faktoren zu verfügen, die seine Website zu einer, aus Sicht der Suchmaschine, guten Seite zu machen. Damit hat er seine Position im Suchmaschinenranking verbessert.

Was sind die Vor- und Nachteile einer dynamischen Website?

Bei allem Enthusiasmus über die innovative Technologie gilt es, sich im Team vor der Umsetzung einer dynamischen Website mit deren Chancen und Herausforderungen zu befassen. Lassen Sie die folgenden Punkte auf sich wirken.

Einfache und flexible Verwaltung

Vielleicht haben Sie schon davon gehört, dass die Verwaltung von dynamischen Websites auch für Personen ohne tiefgreifende Kenntnisse in der Programmierung, in HTML oder XML, einfach möglich ist. Wenn es sich um ein klug ausgewähltes, innovatives Content-Management-Systems (CMS) im Hintergrund handelt, stimmt das grundsätzlich.

CMS-Systeme nehmen den Verwaltern viel Arbeit ab. Zusätzlich bieten sie die Möglichkeit mehrere Administratoren zur gleichen Zeit, jedoch mit unterschiedlichen Rechten einzubinden und so Text und Layout getrennt voneinander zu bearbeiten. Das ist auch global möglich, was für Unternehmen mit einem hohen Anteil an remote-arbeitenden Personen spannend ist.

Umsetzungsschwierigkeiten und Sicherheitsrisiken

Auch wenn die Verwaltung von dynamischen Websites relativ einfach erlernt werden kann, steht zunächst einmal der Website-Aufbau am Projektanfang. Dieser kann mit seinen vielen und teilweise komplexen Funktionen, die ein modernes CMS-System bietet, Laien dennoch schnell überfordern, was mehr als verständlich ist. Viele gängigen CMS benötigen beispielsweise eine Datenbankschnittstelle. Skriptsprachen wie ASP/PHP auf dem Webspace sind unumgehbar. Basiskenntnisse von HTML und PHP sind innerhalb der Erstellung dynamischer Websites zwar keine Bedingung, erleichtern aber die Handhabung ungemein.

Was die meisten, darunter bei Weitem nicht nur Erstnutzer, auch gerne vergessen ist, dass dynamische im Vergleich zu statischen Websites weitaus höhere Sicherheitslücken aufweisen können. Eine Standard-Anti-Viren-Software deckt meistens nicht den Bedarf an Sicherheitsvorkehrungen, den dynamische Seiten erfordern. Unter anderem aus diesen genannten Gründen heraus kann die Unterstützung einer Digitalagentur mit dem nötigen Know-how, wie NINEbrackets, in jedem Fall Gold wert sein

Die Vor- und Nachteile von dynamischen Websites im Überblick

 + personalisierter Content

 + einfache Verwaltung

 + Einbindung verschiedener Administratoren möglich

 + benutzerspezifische Rechtevergaben

 + schnelle Implementation von Inhalten

 + Aktualität

 + Erhöhung der User-Experience

 + laufende SEO-Optimierung

 

 – erhöhtes Sicherheitsrisiko

 – Layoutänderungen oft zeitaufwendig

 – Grundkenntnisse von Programmiersprachen von Vorteil

 – erhöhte Server-Anforderungen

 – Website-Aufbau oft komplex

Hält sich Ihre Entscheidung zwischen einer dynamischen oder statischen Website jetzt noch die Waage? Dann können Sie sich auch für eine teil-dynamische Seite entscheiden. Dabei ist es Ihnen möglich, etwa das Layout statisch lassen, dafür aber unter anderem Textelemente dynamisch einfließen zu lassen. 

 

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Quelle Titelbild: istock / Querqus