27 März 2023

Diese 7 Punkte werden 2023 eine noch größere Rolle spielen

Künstliche Intelligenz, kurz KI, ist in der Lage, große Datenmengen zu analysieren, Muster darin zu erkennen und Prognosen für künftige Ereignisse zu stellen. Da ständig neue Daten hinzukommen, handelt es sich um einen dynamischen Prozess, der fortlaufend an Qualität gewinnt.

 

Bei der digitalen Mitarbeitergewinnung wird KI unter anderem eingesetzt, um Stellenausschreibungen zu optimieren, Video-Calls und Telefonate auszuwerten sowie Bewerbungsunterlagen zu analysieren. Diese Vorteile weiß auch Linda Papstein, HR-Managerin des Unternehmens Digital Beat, im Kampf gegen den Fachkräftemangel zu schätzen. Im folgenden Beitrag gibt sie einen Ausblick auf 2023 und nennt die sieben wichtigsten Bereiche des Recruitings, in denen künstliche Intelligenz künftig eine noch größere Rolle spielen wird.

1) Optimierung von Job-Ads auf Social Media

Künstliche Intelligenz ist zunehmend in der Lage, Jobinserate auf Social Media zu optimieren. Dazu zählen geeignete Grafiken, Videoclips und Wörter sowie die Auswahl der Zielgruppe, des Budgets und des passenden Kanals. All diese Punkte werden erfasst und bei Bedarf selbstständig geändert.

2) Komplette Informationssammlung zur optimalen Anzeigengestaltung

Künstliche Intelligenz kann vor dem Schalten von Inseraten eine Arbeitsmarktanalyse erstellen, die alle wichtigen Faktoren abbildet. Dabei geht es um die Marktlage, um Einkommensprofile und erforderliche Kenntnisse, aber auch um standortspezifische Besonderheiten. All diese Informationen werden von Portalen, Karriere-Websites und Ausschreibungen gesammelt und ausgewertet. Dadurch lassen sich gezielte Jobinserate gestalten.

3) Eigenständige Antworten vom Chatbot

Rund um die Uhr beantwortet ein Chatbot Fragen der Bewerber und Bewerberinnen – vorausgesetzt, sie wurden so oder in ähnlicher Form bereits einmal gestellt. Unkomplizierte Sachverhalte kann er eigenständig klären, anspruchsvollere Themen gibt der Chatbot an Mitarbeitende weiter, die sich damit befassen und die Fragen selbst beantworten.

4) Effizientere Stelleninserate

Eye-Tracking basiert auf künstlicher Intelligenz und informiert darüber, wohin Bewerber bei einem Inserat als Erstes schauen – das ist wichtig für den Aufbau der Anzeigen. Zudem werden die optimalen Bezeichnungen für Jobs, die Stichwörter und sogar die passenden Stellenbörsen samt optimaler Kategorie durch KI ermittelt.

5) Vereinfachung von Testverfahren im Recruiting

Das Assessment-Center mit seinen Tests, Aufgaben und Fragestellungen ist eine beliebte Methode, um die Eignung von Bewerbern und Bewerberinnen für eine Stelle zu ermitteln. Künftig könnte die Erstellung des Verfahrens mittels künstlicher Intelligenz erheblich vereinfacht werden. Dazu werden die einzelnen Elemente zunächst von Profis des jeweiligen Gebiets bearbeitet und die Ergebnisse anschließend als Benchmarks positioniert.

6) Auswertung von Interviews durch Software-Tools

Die Auswertung digitaler Interviews gibt Aufschluss über Gefühle und Charaktermerkmale der Personen, die sich bewerben. Dazu werden Stimme und Sprache, die Wortwahl sowie Hinweise durch Mimik und Gestik erfasst und ausgewertet. Die Ergebnisse können mit den Anforderungen des Jobs abgeglichen werden.

7) Vorauswahl aus Bewerbungen treffen

Die Vorauswahl aus Bewerbungen zu treffen ist sehr aufwendig. Die künstliche Intelligenz kann die Arbeit erheblich erleichtern: Sie durchforstet die Bewerbungsunterlagen unter anderem auf solche Keywords, die in ehemals erfolgreichen Bewerbungen ebenfalls vorhanden waren. Dazu kann sie umfangreiche Datenbänke, Portale für Jobsuchende und Bewerbungen durchkämmen.

 

Über die Autorin:

 

Linda Papstein ist HR-Managerin bei Digital Beat – einem Unternehmen, das Trainings in Form von Seminaren, Coachings, Onlinekursen und Events anbietet. Mit der DRX – Digital Recruiting Conference & Expo 2023 zeigt das Unternehmen Teilnehmenden, wie sie die besten Mitarbeiter finden, gewinnen und halten.

 

 

 

 

Quelle Titelbild: Adobe Stock / SkyLine