6 April 2016

Rund 505 Lehrer bundesweit wurden befragt. Das Ergebnis ist erschreckend in Hinblick auf die fehlende Motivation der Schüler – Lehrer vermitteln keine Gründerkultur.

› Zwei Drittel der Lehrer würden Schülern von Start-up-Gründung abraten

› Jeder Dritte hält IT-Kenntnisse bei Schulabgängern für nicht wichtig

64 Prozent der deutschen Lehrer würden ihren Schülern davon abraten, nach ihrer Ausbildung ein Start-Up zu gründen. Das ist das besorgniserregende Ergebnis der Digitalwirtschaft.

„Schule muss unternehmerisches Denken vermitteln, wenn wir es in Deutschland mit einer Gründungskultur ernst meinen. Und Schule muss Raum für Kreativität schaffen und Wege zeigen, Probleme und Herausforderungen unternehmerisch anzugehen“, sagt Bitkom-Geschäftsleiter Niklas Veltkamp. „Eine Start-up-Kultur hängt nicht nur von Lehrplänen ab, die Lehrer müssen diese auch engagiert vermitteln.“ Zudem müsse der Austausch mit Gründern gefördert werden.

Deshalb fehlt der Gründergeist

Sieben von zehn Lehrer sagen, sie sehen in der Digitalisierung vor allem eine Chance für die Gesellschaft. 15 Prozent sehen die Digitalisierung allerdings vorrangig als Risiko, Neun Prozent glauben sogar, sie habe überhaupt keine Auswirkung auf die Gesellschaft. Was zudem problematisch ist, ist dass mehr als jeder dritte Lehrer angibt, dass IT-Grundkenntnisse sowie Programmiererfahrung von Schulabgängern für die Wirtschaft nicht wichtig seien.

Veltkamp schlägt hingegen vor: „wir brauchen ein Pflichtfach Informatik ab der 5. Klasse, Englischunterricht ab der 1. Klasse und eine fächerübergreifende Vermittlung von Medienkompetenz.“

Diese Fähigkeiten sehen die Pädagogen aktuell als wichtig an:

› Deutschkenntnisse und Sozialkompetenz (je 100 Prozent)

› Mathematikkenntnisse (98 Prozent)

› Englischkenntnisse (86 Prozent)

› Allgemeinbildung (73 Prozent)

Quelle Titelbild: Evernine