19 August 2019

Vor 50 Jahren im September 1969 ging das ARPANET, der Vorläufer des Internets live. Dieses hat heute weltweit rund vier Milliarden Nutzer, die meisten davon in Asien.

Die Idee für das ARPANET, das Advanced Research Projects Agency Network, dem Vorläufer des Internets, wurde mitten im Kalten Krieg geboren, als die Russen den Amerikanern 1957 eine herbe Schlappe zugefügt hatten, weil sie mit dem Sputnik den ersten Satelliten ins Weltall geschossen hatten. Ein Jahr später hat der US-Präsident Dwight D. Eisenhower das ARPA-Forschungsprojekt in Auftrag gegeben.

Offizieller Auftraggeber war die US Air Force, die ab 1968 ein Forscherteam unter der Leitung des Massachusetts Institute of Technology (MIT) und des US-Verteidigungsministeriums aufgestellt hatte. Im April 1969 hat ARPA BBN Technologies mit dem Aufbau eines entsprechenden Computer-Netzwerks beauftragt, das als Interface Message Processor (IMP) über Gateways (heute Router) verbunden werden sollten.

Kalifornische Unis hatten die ersten Nodes

Im September 1969 ist dann an der University of California Los Angelos (UCLA) die erste Paketvermittlung über den IMP zustande gekommen und war somit praktisch die Geburtsstunde des ARAPANET und des darauf aufbauenden Internets. Im Oktober folgte dann der zweite ARPANET-Knoten (Node) am Stanford Research Institute (SRI). 1983 erst wurden TCP/IP-Protokolle eingesetzt, wodurch das ARPANET quasi zum Subnetz des Internets wurde. Im Februar 1990 wurde der Internet-Vorläufer schließlich offiziell begraben.

Das Ziel des ARPANET war es, ein dezentrales Netzwerk zu schaffen, das verschiedene amerikanische Universitäten miteinander verbinden sollten, die für das United States Departure of Defense tätig waren. Die Verbindung selbst lief über Telefonleitungen mit anfangs langsamen 50 kbit/s, vergleichbar mit GPRS beziehungsweise dem Mobilfunk der zweiten Generation mit 53,6 kbit/s. Per Fibre Channel werden heute Datenübertragungsraten von bis zu 128 Gbit/s erreicht, über Interkontinental-Lichtwellenbündel sind 1 T/s drin, per Laserübertragung sogar 43 Tbit/s.

Statistiken zum heutigen Internet

Zum Schluss ein paar Zahlen zum Internet: Laut Statista hatten 2018 weltweit rund 3,9 Milliarden Menschen Zugang zum Internet, davon 2,16 Milliarden allein in Asien inklusive 772 Millionen Chinesen, gefolgt von Europa mit 705 Millionen Nutzern und den USA mit 346 Millionen Internetnutzern. Der Anteil der Nutzer wurde 2018 auf 55,6 Prozent der Weltbevölkerung geschätzt. Täglich wurden in dem Jahr circa 293,6 Milliarden E-Mails versendet und empfangen, monatlich tummelten sich 3,48 Milliarden Erdenbürger in sozialen Medien, 72,16 Prozent davon in Facebook.

 

Quelle Titelbild: unsplash / Jonas Humbel