26 Mai 2015

Jeder fünfte LKW auf Europas Straßen fährt leer! So lautet das Ergebnis einer Studie der Europäischen Kommission. In Deutschland trifft dies sogar auf jeden vierten LKW zu. Deutschlands Spediteure und Logistiker stehen damit vor einer Herausforderung, denn: Leerfahrten kosten Zeit und Geld.

Komplexe Transportnetzwerke als Herausforderung

Jede Entscheidung bedeutet heutzutage bares Geld und jede Entscheidung zieht die Kostenschraube an. Über einem stehen Unternehmensziele, wie beispielsweise Liefertreue und Pünktlichkeit, Umweltschutz und Leerkostenvermeidung. Diese Ziele stehen aber bereits meist in einem Konflikt zueinander.

Denn: Wer kurzfristige Änderungen zu Gunsten der Liefertreue annehmen will, wird Abstriche bei der Leerkostenvermeidung machen müssen. Als wäre der Zielkonflikt nicht schon Ballast genug, schwebt über allem immer die Kostenfrage mit. Punkte wie z.B. Benzinkosten, Personalkosten, LKW Maut, Leerkosten, Fuhrparkkosten, Speditionskosten, usw. dürfen nicht vergessen werden, denn Logistik ist und bleibt ein teures Geschäft.
Jeder Logistikverantwortliche weiß: Diese Problematik führt zu einem scheinbar ewigen Kalkulieren und Jonglieren, einem Verwerfen der Lösung und erneutem Modellieren, ohne am Ende wirklich das Optimum zu finden.

Mathematische Optimierung hilft, Entscheidungen zu treffen

Wie aber kann man dieser Problematik entgegentreten?Es bedarf einer Transportoptimierung, die sowohl die Parameter als auch die Ziele vereint und zu einem optimierten Ergebnis führt, welches auch kurzfristig abrufbar ist. Mit mathematischer Optimierung kann genau das erreicht werden.

Bild: Pixabay

Container auf deutschen Straßen sind oft leer. Bild: Pixabay

In einem weiteren Artikel werde ich Ihnen verschiedene Ansätze vorstellen, mit denen sich solche Fragestellungen zielgerichtet und effizient lösen lassen. Kennen Sie solche Anforderungen aus Ihrem Betrieb ebenfalls? Bitte sprechen Sie uns an, und wir gehen gemeinsam nicht nur allgemein auf Lösungsansätze ein, sondern betrachten direkt Ihren speziellen Fall.

In meinem letzten Blogartikel bin ich auf eine Statistik der Europäischen Kommission eingegangen, die die Problematik der Leerfahrten mit Zahlen belegt hat. Dadurch wurde noch einmal deutlich, wie wichtig es ist, unnötige Fahrten möglichst effizient zu vermeiden.

Smarte Netzwerke weiterentwickeln

Um dieses Ziel zu erreichen, gibt es zwei Ansätze, die sich gegenseitig ergänzen: Viele Strukturen der täglichen Transportplanung sind über die Zeit historisch gewachsen. Das Netzwerk beginnt noch klein, und nach und nach werden neue Ziele mit hinzugenommen und in das aktuelle Netz integriert. Mit Hilfe seiner Erfahrung kann der Planer so schon relativ gute Ergebnisse in kurzer Zeit erreichen.

Doch dieses Netzwerk ist selten wirklich die optimale Lösung. Oft lohnt es sich, dieses Netzwerk nochmal aus einer strategischen Sicht komplett neu zu überdenken. Welche Auswirkung hätte eine größere Flotte? Welche Auswirkungen hätte die Auslagerung von Transporten zu Drittunternehmen? Welche Auswirkungen hätte eine neue Zuordnung von Zielen zu einzelnen Routen? Hier sind wir schon mittendrin in der strategischen Planung, die dabei hilft, mögliche Leerfahrten bereits im Vorfeld möglichst sinnvoll zu umgehen. Viele Schwierigkeiten aus dem täglichen Betrieb lassen sich so vielleicht schon vermeiden, ohne tägliche Anpassungen vornehmen zu müssen.

Bild: Google

Welche Route ist die effizienteste? Bild: Google

 

Optimieren und anpassen führen zum Ziel

Ein zweiter Ansatz kommt dann zum Einsatz, wenn das operative Geschäft so viele Änderungen täglich erfordert, dass man die strategisch geplanten Routen trotzdem noch anpassen muss, um zu einer sinnvollen Lösung zu gelangen. Hier ist es möglich, das individuelle Transportnetzwerk mit allen Fragestellungen und Anforderungen in ein individuelles mathematisches Modell zu übertragen.
So lässt sich annähernd jede Problematik abbilden und in kürzester Zeit mit Hilfe von mathematischen Algorithmen lösen. Sie können also im laufenden Betrieb schnell Änderungen vornehmen, die dann direkt übertragen werden, um eine sinnvolle und effiziente Routenberechnung zu erhalten.

Dieser Artikel stammt vom Firmenblog von X-Integrate und wird präsentiert von der cloudmagazin.com-Redaktion bestehend aus einem Team an vernetzten Journalisten und Experten aus dem ITK-Business-Umfeld. Den Originalartikel können sie hier lesen

Header-Bildquelle: Agentur Evernine.