Das Hauptproblem bei Elektrofahrzeugen ist der Akku. Eine Cloud-basierte Service-Plattform soll das nun ändern.
Tesla oder BMW – es wird immer lauter um Elektrofahrzeuge. Einziges Problem: der Akku. Für lange Strecken müssen Fahrer häufiger stoppen und eine Ladung mit Strom dauert länger als das Betanken mit Diesel oder Benzin. Das soll sich nun ändern: Das Energieunternehmen ABB und Microsoft arbeiten an einer weltweiten Service-Plattform für die Schnellaufladung von Elektroautos. ABB-Schnellladestationen für Elektroautos werden hierbei mit Azure – dem Cloud-basierten Service von Microsoft – vernetzt werden.
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Auf diese Weise profitieren ABB-Kunden von Stabilität, einer weltweiten Skalierbarkeit und fortschrittlichen Verwaltungsfunktionen. Auch die Vorteile des maschinellen Lernens und Predictive-Analytics-Fertigkeiten werden genutzt, um zukünftige Innovationen voranzutreiben.
Zukunftsweisende Zusammenarbeit
„Die Leistungsfähigkeit und Stabilität der Plattform sind entscheidende Unterscheidungsmerkmale für den erfolgreichen Betrieb einer modernen, datenbasierten Ladestation für Elektrofahrzeuge. Durch die Zusammenarbeit mit Microsoft kann ABB sowohl einen herausragenden Betrieb als auch innovative und fortschrittliche Dienstleistungen anbieten – dies bezeichnen wir als Internet der Dinge, Dienste und Menschen“, sagt Pekka Tiitinen, Leiter der ABB-Division Industrieautomation und Antriebe. „Mit dieser Zusammenarbeit erhalten wir die Lösungen, die Skalierbarkeit und die globale Flexibilität, um in den weltweit größten Automobilmärkten der steigenden Nachfrage nach Ladeinfrastrukturen für Elektrofahrzeuge gerecht zu werden. Dies stellt einen Schwerpunkt unserer Next-Level-Wachstumsstrategie dar.“
Der Markt wächst stetig an
Viele Automarken investieren in den dynamischen Markt für „reine“ Elektrofahrzeuge. Es wird erwartet, dass im nächsten Jahr neue Modelle auf den Markt gebracht werden. Laut einem Bericht von Hybrid Cars ist die Anzahl der weltweit verkauften Elektrofahrzeuge insgesamt auf über eine Million gestiegen. Mehr als die Hälfte dieser Fahrzeuge wurden in den letzten 14 Monaten erworben. Die rasante Zunahme an Elektrofahrzeugen auf der ganzen Welt geht mit einer ausgereiften Lade- und Energieinfrastruktur einher. Gegenwärtig gibt es weltweit nur 106.000 öffentlich zugängliche Ladestationen für Elektroautos. Die weltweiten Umsätze der Ladedienste sollen laut Navigant Research von 152,6 Millionen US-Dollar im Jahr 2015 auf 2,9 Milliarden US-Dollar im Jahr 2023 steigen.
Klar gesteckte Ziele
„Wir leben in einer Welt, in der Mobilität und Cloud-Technologien an erster Stelle stehen. Dies zeigt sich insbesondere auf dem weltweiten Markt für Elektrofahrzeuge“, sagte Peggy Johnson, Leiterin der Geschäftsentwicklung bei Microsoft. „Unsere Zusammenarbeit mit ABB steht im Einklang mit dem Bestreben unseres Unternehmens, die intelligente Cloud-Plattform zu entwickeln. Wir freuen uns, mit unseren Technologien und Dienstleistungen die Lösungen von ABB um ein innovatives Unterscheidungsmerkmal zu bereichern.“
ABB und Microsoft werden ihre gemeinsame Service-Plattform für die Aufladung von Elektrofahrzeugen auf der eCarTec präsentieren, der weltweit größten Handelsmesse für Elektromobilität und Hybridmobilität, die zwischen dem 20. und 22. Oktober 2015 in München stattfindet.
Quelle Bild: Flickr Diana Beato, CC BY-SA 2.0