18 November 2015

Sprache verändert sich fortlaufend. Das erkennen auch die Experten des Oxford Dictionary. Deshalb wurde als „Wort des Jahres 2015“ nun auch ein Emoji gekührt.

Emojis oder auch Emoticons, das sind die kleinen runden Smileys, die seit einigen Jahren über Smartphones verschickt werden können. Sie drücken Gefühle aus, erzählen ganze Geschichten und erfreuen sich zunehmend größter Beliebtheit.

emoji

Ein gelber Kreis mit Tränen und lächelndem Gesicht wird Wort des Jahres 2015. (Bild: cloudmagazin)

In den Augen des Oxford Dictionaries ist die Beliebtheit mittlerweile bereits so weit fortgeschritten, dass Emojis dem geschriebenen Wort den Rang ablaufen. Und laut Oxford Dictionary Präsident Casper Grathwohl wollte man mit dem Wort des Jahres 2015 noch einen Schritt weiter gehen.

So wurde nicht etwa der Begriff „Emoji“ gekürt, sondern ein ganz bestimmtes Symbol, der Tränen lachende Smiley. Als Begründung für genau dieses Emoticon bezieht sich das englische Wörterbuch auf den prozentualen Nutzen. Demnach würden mittlerweile über 20 Prozent der User auf das „Tears of Joy“ Emoji zurückgreifen. Im Klartext heißt das: 20 Prozent der User greifen häufig lieber auf den Heul-vor-Glück Smiley zurück, anstatt ihre Freude in Worte zu fassen.

Gelber Kreis entspricht kulturellem Zeitgeist

Konservative Sprachliebhaber werden es mit dem Emoji als Wort des Jahres schwer haben. Doch die Jury des Oxford Dictionary bezieht sich in einer Begründung darauf, dass das Emoticon sprachliche Grenzen überwinden würde.

Eine kleine Entwarnung gibt es dennoch: Emoji ist lediglich im angelsächsischen Raum als Wort des Jahres 2015 gekührt. In Deutschland hatte sich jüngst „Smombie“ durchgesetzt, der Smartphone-Zombie. Sie dürfen also selbst entscheiden, welches Wort Ihnen besser gefällt.

Quelle Bild: Flickr J E Theriot, CC BY 2.0