5 Mai 2017

Auf der Hannover Messe zeigte Microsoft gemeinsam mit Kunden und Partnern, dass die digitale Transformation in Deutschland angekommen ist und wie mit dem Internet der Dinge (IoT), künstlicher Intelligenz (KI) oder Robotik die Geschäftsmodelle der Zukunft entwickelt werden. Auch der Einsatz von Mixed Reality stand im Mittelpunkt. 

Microsoft Kunden und Partner auf der Hannover Messe (Quelle: Microsoft)

Gemeinsam mit Kunden und Partnern wie Volkswagen, Siemens, Daimler, TetraPak und Comau zeigte Microsoft auf der Hannover Messe, wie die dank der digitalen Transformation die gesamte Produktionskette eines Unternehmens effizienter gemacht oder digitale Fabriken aufgebaut werden können. Zu sehen war auch, wie durch die Mixed Reality, das Zusammenwachsen von physischer und virtueller Welt, sogenannte „Digital Twins“ entstehen. Durch das Verschmelzen von realen Geräten und ihren virtuellen Zwillingen entstehen neue Wege zum Visualisieren und Lösen von komplexen Problemen. 

Das Analystenhaus Gartner prognostiziert eine aussichtsreiche Zukunft für digitale Fertigungsunternehmen. Bis zum Jahr 2020 werden digitale Geschäfte 41 Prozent zu den Unternehmensumsätzen beitragen. Der Digitalverband Bitkom sagt zudem voraus, dass klassische Produkte mit der IT zusammenwachsen, wodurch bis 2025 Produktivitätssteigerungen von bis zu 78,5 Milliarden Euro erzielen werden können. Durch eine optimale Nutzung des digitalen Potenzials könnte zudem das deutsche Bruttoinlandsprodukt (BIP) laut dem McKinsey Global Institute um bis zu einen Prozentpunkt im Jahr zusätzlich wachsen.

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Einer aktuellen Studie von IDC zufolge bewegen sich Unternehmen in Deutschland bei der digitalen Transformation mit sehr unterschiedlichen Geschwindigkeiten. Während lediglich 16 Prozent der Unternehmen die Digitale Transformation vorleben, steht die große Mehrheit nach wie vor am Anfang. „Jedes fünfte Unternehmen steht der Digitalisierung noch abwartend gegenüber“, so IDC. Auf der Hannover Messe zeigt Microsoft daher unter dem Motto „Delivering Excellence in Digital Manufacturing, Today“, wie Unternehmen bereits heute ihr Geschäft vernetzen und digitalisieren können.

Microsoft HoloLens im Einsatz für Volkswagen (Quelle: Microsoft)

Volkswagen zeigte auf dem Microsoft-Stand, wie das Automobilunternehmen mit Hilfe von Mixed Reality die Arbeit von Designern und Ingenieuren revolutionieren könnte: Das Volkswagen Virtual Engineering Lab in Wolfsburg hat eine Software für Microsoft HoloLens entwickelt. Sie projiziert virtuelle Inhalte durch Gestensteuerung und Sprachbefehle auf ein physisches Objekt, etwa ein Fahrzeugmodell. Ein Fingerzeig genügt, und sofort zeigt Microsoft HoloLens eine andere Lackfarbe oder baut andere Räder an.

Mit einem Digital-Twin-Showcase demonstrierte Siemens, wie sich Produktionstechnologie (Operational Technology, OT) und Informationstechnologie (IT) in einer Plattform kombinieren lassen. Der Digital Twin ist eine holografische 3D-Maschinendarstellung, die für Fernüberwachung und Kontrolle eingesetzt wird. Zusammen mit einer Skype-App für Microsoft HoloLens und einer mobilen Dashboard-Anwendung zeigt Siemens, wie Microsoft-Technologie in Verbindung mit MindSphere, dem Cloud-basierten, offenen IoT-Betriebssystem von Siemens, die Grenzen der Kommunikation neu definiert.

Der führende Nutzfahrzeughersteller Daimler arbeitet konsequent an innovativen Cloud-basierten Lösungen, die im Gegensatz zu einer heute noch gängigen Server-basierten Infrastruktur permanente Verfügbarkeit, höhere Flexibilität und eine bessere Wirtschaftlichkeit bieten. Die Daimler Fleetboard GmbH und Mercedes-Benz Vans setzen künftig unter anderem auf die Microsoft Cloud-Plattform Azure im Bereich Nutzfahrzeuge.

Eine Mixed-Reality-Brille im Einsatz (Quelle: Microsoft)

Comau aus Italien zeigte, wie Menschen und Roboter sicher und effizient zusammenarbeiten. Das auf automatisierte Fertigungslösungen für die Automobilmontage und -herstellung spezialisierte Unternehmen hat zusammen mit Microsoft und ICONICS eine Fertigungslösung für Fiat Chrysler Automobiles (FCA) entwickelt. Microsoft HoloLens dient der Kontrolle und Steuerung des Comau Racer 3 Roboters. Außerdem wird die Mixed-Reality-Brille auch für das Monitoring von Fabrikmaschinen eingesetzt, wo sie den Mitarbeitern Live-Daten zur Verfügung stellt und ihnen freihändige Gestensteuerung ermöglicht.

 

 

Dieser Beitrag basiert in Teilen auf einer Pressemitteilung von Microsoft,
April 2017.

Quelle Titelbild: Microsoft Corporation