9 September 2019

VMware schreibt seine Virtualisierungssoftware neu. Mithilfe von Kubernetes soll vSphere auf Container umsteigen. Ziel: Eine einheitliche Plattform zum Erstellen, Betreiben und Managen von VMs und Containern.

Mithilfe der Virtualisierungssoftware von VMware wurde die Computerbranche vor einigen Jahren praktisch auf den Kopf gestellt: Die Cloud wurde möglich. Und jetzt, nachdem das Unternehmen 20 Jahre seine Software verfeinert hat, wird sie komplett neu geschrieben.

Und zwar auf Kubernetes „In Zukunft werden unsere VMs und Container unter einer einheitlichen Kubernetes-Plattform erstellt, betrieben und gemanagt“, sagt CMware CEO Pat Gelsinger.

Immerhin wird von der „Containerisierung“ behauptet, dass sie der Nachfolger der Virtualisierung sei.

Kubernetes – kurz erklärt

Kubernetes ist kurzgesagt ein Open-Source-System, dass die Containerisierung von Software, also das Speichern und Verwalten von Monolith Systemen, ermöglicht. Das Programm wurde ursprünglich von Google entwickelt. Mitunter vom jetzigen Principal Engineer bei VMware, Joe Beda. Er meint: „Kubernetes ist wie gut improvisierter Jazz, bei der sich viele individuelle Elemente zu einem äußerst flexiblen Gesamtwerk formen.“

Projekt Pacific – VMware als größter Kubernetes Enabler

Im Fokus steht dabei das Projekt „Pacific“. Dabei gehe es darum, Kubernetes zum vSphere-Kern zu machen. Schlussendlich soll Kubernetes nach der Erweiterung des Hypervisor dort Nativ laufen. Laut VMware rund 8 Prozent schneller als auf Bare Metal und solide 30 Prozent schneller als auf Linux-VMs.

Das System soll sowohl auf API-Ebene auf der zentralen Virtualisierungsebene “ESXi“ als auch im User-Interface geschehen.

Laut Gelsinger läuft die Hauseigene Software bereits in 128 Ländern in über 10.000 Cloud-Rechenzentren wobei sich zehn Millionen Workloads in der Cloud befinden. Weshalb sich der VMware-CEO bemüht die Nähe von Cloud und VMware-Technik aufzuzeigen.

Obendrein will VMware seine ehemalige Tochtergesellschaft Pivotal für 2,7 Milliarden Dollar zurückkaufen. Pivotal sei nämlich entscheidend für den Übergang zur Containerisierung. Im Rahmen des Projekt Pacific soll dann in Zusammenarbeit mit dem Entwickler von Open-Source-Cloud-Building-Tools „Tanzu“ auf den Markt kommen. Mit „Tanzo Mission Control“ sollen sich alle Kubernetes-Container einheitlich über vSphere, VMware PKS (Pivotal Kubernetes Service), Public-Clouds, Managed-Services und Packaged Distributions hinweg transparent managen lassen.

 

Quelle Titelbild: VMware