7 Januar 2023

Viele Menschen haben nicht nur Angst, dass Künstliche Intelligenz ihnen den Job wegnehmen können. Die meisten Deutschen lehnen es auch ab, dass beim Recruiting eine KI darüber entscheiden könnte, ob sie den Job bekommen oder nicht.

Während so manches Unternehmen schon damit liebäugelt, stößt Künstliche Intelligenz im Recruiting bei den Arbeitskräften eher auch Ablehnung. Das ist das Ergebnis einer Studie der Internationalen Hochschule (IU) in Erfurt. Demnach lehnen 64,7 Prozent der Deutschen KI im Bewerbungsprozess ab. 59,4 Prozent der Befragten nannten als Grund, dass ihnen dabei der zwischenmenschliche Aspekt fehle.

Vielen fehlt die adäquate Wertschätzung

Knapp zwei Drittel (65,2 Prozent) von ihnen sagten, sie würden den von einem Algorithmus getroffenen Entscheidungen nicht trauen, wie Industry of Things berichtet. 80,5 Prozent der Befragten würden sich weniger wertgeschätzt fühlen, wenn eine KI über ihre Anstellung entscheiden soll. 43 Prozent denken, dass sich ihre Chancen damit verschlechtern würden. 72,3 Prozent der Befragten sind der Meinung, dass die Bewerbungsprozesse weiterhin in Menschenhand gehöre.

Die Mehrheit der Befragten ist weiterhin dafür, das ein Mensch den Bewerbungsprozess führt. Quelle: Adobe Stock / Andrey Popov

Manche sehen aber auch positive Effekte und Chancen, wenn eine KI Mitsprache hat, weil nicht zwischen Herkunft, Geschlecht und Hautfarbe unterscheide. Allerdings hat eine andere unlängst veröffentlichte Untersuchung gezeigt, dass auch künstliche Intelligenz nicht frei von Diskriminierung ist, weil sie schnell auch Klischees annehme.

Es gibt dazu ein vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und der Deutschen Akademie der Technikwissenschaften (acatech) unterstütztes Whitepaper das Forschende verschiedener Universitäten 2019 veröffentlicht haben. 31 Prozent der von der IU Befragten gehen davon aus, dass KI die Bewerbungsverfahren beschleunigen kann.

Quelle Bild: pixabay / tungnguyen0905