19 Januar 2023

Gaia-X – die Basis für eine europäische vertrauenswürdige Dateninfrastruktur. In der Gaia-X Roadshow können Gäste des eco Verband der Internetwirtschaft e.V. von hochkarätigen Expert:innen einiges über die Mehrwerte von Gaia-X erfahren. Als Mediensponsor berichtet unsere Verlagsgesellschaft MBF Media im Cloudmagazin über Insights der Roadshow und den nächsten Termin am 9. Februar in Hamburg.

 

Gaia-X strebt nach Innovation durch digitale Souveränität. Das Ziel ist es, ein Ökosystem zu schaffen, in dem Daten in einer vertrauenswürdigen Umgebung gemeinsam genutzt und zur Verfügung gestellt werden. Die Intention ist es, den Nutzern die Kontrolle zurückgeben, indem sie die Hoheit über ihre Daten behalten. Das Ergebnis wird keine Cloud sein. Es ist ein föderiertes System, das viele Anbieter von Cloud-Diensten und Nutzer in einer transparenten Umgebung miteinander verbindet und die europäische Datenwirtschaft von morgen vorantreiben wird. 

Um von diesem Umbruch zu profitieren, sollten Firmen sich bereits jetzt Gedanken machen, wie sie neuartige, dezentrale Konzepte wie Gaia-X in ihren Geschäftsmodellen nutzen könnten. „Wir wollen Daten-Souveränität und selbstbestimmte Wertschöpfungsketten in einem geschützten Umfeld. Und das wird durch Gaia-X möglich!“, sagt Harald Summa, Hauptgeschäftsführer des eco Verband der Internetwirtschaft e.V. Um die Mehrwerte von Gaia-X für die deutsche Wirtschaft klar aufzuzeigen, hat der Verband in 2022 eine bundesweite Roadshow mit Vorträgen, Diskussionen und als Network-Event gestartet. Nach Terminen in Berlin, München und Frankfurt findet das nächste Event der Gaia-X Roadshow am 9. Februar in Hamburg statt.

Thema der Paneldiskussion am 9.2. in Hamburg wird sein „Gaia-X: Was ist drin für die Internetwirtschaft?“

Panelteilnehmer sind u.a. Marcus Busch (Geschäftsführer Leaseweb), Jann Wendt (Gaia-X Projekt Marispace-X), Oliver Süme (Fieldfisher), Harald A. Summa (eco) und Florian Boldt von der Deepshore GmbH. Den Abend moderieren wird Vivien Witt, Projektmanagerin für Gaia-X beim eco Verband der Internetwirtschaft e.V.

Die Expert:innen werden Einblicke geben, welche neuen Geschäftspotenziale rund um Gaia-X aktuell beispielsweise im Kontext von Förderprojekten erkundet werden, welches Hintergrundwissen zu Gaia-X notwendig ist, um sich einzubringen und auch wie eine Teilnahme im Gaia-X Ökosystem gelingen kann. Auch rechtliche Fragen rund um die Beteiligung in dezentralen Ökosystemen werden die Panelisten beleuchten. Zum Abschluss wird auch dem Publikum eine Chance geben, Fragen zu stellen und so die Grundlage für das anschließenden Netzwerken und inspirierende Gespräche schaffen.

Beim Aufbau eines Gaia-X Datenökosystems ergeben sich viele rechtliche Fragestellungen. Oliver Süme, Vorstandsvorsitzender des eco Verbands und Partner bei Fieldfisher, ist auf Technologie- und IT-Recht spezialisiert und erläutert im Rahmen der Gaia-X Roadshow in Hamburg grundlegende Rechtsfragen beim Aufbau entsprechender Datenräume.

Im Vorfeld des Termins in Hamburg beantwortet eco Vorstandsvorsitzende Oliver Süme drei Fragen:

Herr Süme, welche rechtlichen Fragestellungen stellen sich für die Anwender der Gaia-X Standards beim Aufbau von Datenräumen?
Beim Aufbau von Gaia-X kompatiblen Data Spaces ergeben sich sehr unterschiedliche rechtliche Herausforderungen, die ich in Hamburg im Rahmen der Gaia-X Roadshow erläutern werde. Die Konsortien der Gaia-X Projekte stehen oft vor ähnlichen rechtlichen Herausforderungen wie Konsortien, die auch in anderen Bereichen mit der Entwicklung beispielsweise von Blockchain-Modellen und Data-Sharing-Plattformen oder der Entwicklung gemeinsamer technischer Standards befasst sind.

Welche grundlegenden Rechtsfragen stellen sich beim Aufbau von Datenräumen?
Um gemeinsame Datenräumen zu schaffen, braucht es zunächst einen gemeinsamen rechtlichen Rahmen, auf den sich alle Beteiligten verständigen, da ja oft ganz unterschiedliche Organisationen und Unternehmen gemeinsam an einem Projekt arbeiten. Es gilt, Rechte und Pflichten sowie Verantwortlichkeiten und Haftungsfragen zu klären. Auch die gemeinsame Nutzung von Know-how und von IP-rechtsfähigen Arbeitsergebnissen sowie die Konditionen hierfür müssen zum Beispiel geregelt werden.

Welche Rechtsbereiche berührt das?
Die Herausforderungen liegen insbesondere in vier Rechtsbereichen: Gesellschaftsrecht, Immaterialgüterrecht, Kartellrecht und Datenschutzrecht. So sind zum Beispiel die datenschutzrechtlich relevanten Datenverarbeitungsprozesse, die betreffenden Datentypen sowie die jeweilige Rechtsgrundlage der Datenverarbeitung frühzeitig zu klären und zu dokumentieren und es muss klar sein, welche Beteiligten die datenschutzrechtlich Verantwortlichen sind.

Herr Süme, vielen Dank für das Interview!

 

Zur kostenlosen Anmeldung zur Gaia-X Roadshow in Hamburg am 9. Februar!

 

Anzeige
Quelle Titelbild:
eco