Microsoft hat die IT revolutioniert. Der PC erhielt Einzug in die breite Masse. Zum 30-jährigen Jubiläum von Windows zeigt Ihnen das cloudmagazin eine bündige Rundreise durch die Entwicklung des Betriebssystems.
Wissen Sie noch was MS-DOS ist? Und was konnte der Interface Manager? Wer vor 30 Jahren bereits am Computer gearbeitet hat, der wird sich an viele große, hilfreiche und manchmal auch ungeschickte Entwicklungen unter Windows erinnern können.
Das cloudmagazin lässt heute die Geschichte noch einmal aufleben und führt Sie durch 30 Jahre Windows.
Den Anfang macht Windows 1.0 (1985)
Firmengründer Bill Gates will die Bedienung von Computern einfacher machen. Die Idee: Ein grafischer Aufsatz auf die bisherige MS-DOS Oberfläche von Microsoft. Windows 1.0 stellt erstmals schöne Bildchen und klickbare Programme dar – zuvor musste man sich mit reinem Text zufrieden geben.
Als erste vorinstallierte Software kommt ein Vorreiter von Word, eine Dateiverwaltung, ein Zeichenprogramm, ein Karteikasten, ein Kalender und eine Uhr zum Einsatz. Die Grafikleistung für diese sechs Programme entspricht 256 KB – etwa die Menge von 66 Schreibmaschinenseiten.
Fun Fact: Windows sollte zuerst „Interface Manager“ getauft werden.
Windows 3.0 wird schon 3D (1990)
Windwos 3.0 und das spätere Windows 3.1 von 1992 bringen den PC schon sehr Nahe an das bekannte Windows von heute. Optisch verbesserte Symbole, 16 Farben und Icons in 3D-Look verhelfen dem Betriebssystem zu 10 Millionen verkauften Exemplaren. Kult-Spiele wie Solitaire, Hearts und Minesweeper feiern unter Windows 3.0 ihr Debüt.
Premiere: Hardwarehersteller verkaufen nun Rechner mit vorinstalliertem Windows.
Windows 95 wird Mainstream (1995)
Erstmals bei einer Großveranstaltung in Redmond vorgestellt, feiert Microsoft die Bekanntgabe von Windows 95 mit der Weltpresse. Kommunikation wird zum neuen Leitthema – das Stichwort: „Information Highway“.
E-Mail und Internet erhalten allmählich Einzug in den Privatbereich, Windows 95 macht es möglich. Der Internet Explorer erblickt das Licht der Welt. Zudem können nun auch mehrere Programme gleichzeitig geöffnet werden.
Fun Fact: Die Schaltflächen „Minimieren“, „Maximieren“ und „Schließen“ von Fenstern kommen erstmals unter Windows 95.
Windows 98 und das Internetcafé (1998)
Der PC hat den privaten Haushalt erobert. Windows 98 wird daher auf einen vereinfachten Zugang zum Internet ausgelegt – der Startschuss für Internetcafés. DVDs können erstmals genutzt werden, USB-Geräte werden vom Betriebssystem erkannt. Über die Taskleiste (Schnellstartleiste) lassen sich nun auch Programme mit einem Klick öffnen.
Abschied: Windows 98 ist das letzte Betriebssystem auf Basis von MS-DOS.
Viel Kritik um Windows Me und 2000 (2000)
Windows 2000 sollte eine einheitliche Plattform für die Firmen-IT bieten. Bei der Entwicklung entstanden jedoch erhebliche Verzögerungen, sodass Microsoft kurzfristig das Windows Me für Heimanwender herausbrachte. „Me“ war ein großer Misserfolg und bald von Windows 2000 abgelöst.
Größte Neuerung: Im 21. Jahrhundert liegt der Fokus zunehmend auf mobile Endgeräte. Deshalb passt Microsoft schon zu Beginn des Millenniums sein Betriebssystem an mobile Datenverarbeitung an.
Windows XP wird erfolgreichstes OS der Welt (2001)
Mit XP erschafft Microsoft das meistverkaufteste Windows aller Zeiten. Der Fokus liegt auf Usability, die Funktionen erklären sich von selbst. Die bekannten Tools Windows Media Player und Movie Maker werden erstmals integriert. Kunden können nun auch Unterhaltungsmedien vermehrt über Windows XP nutzen.
Die Beliebtheit hat jedoch ihre Schattenseite: Computerviren werden ein beliebtes Ziel auf XP. Immer neue und langwierige Updates sind die Folge.
Windows Vista setzt auf Design (2007)
Mit dem Erfolg des Vorgängers konnte Windows Vista nie mithalten. Das lag vor allem an den hohen Voraussetzungen für damalige Computer. Viele Nutzer sollten sich deshalb neue Computer kaufen. Zudem überlegte die EU kurzzeitig einen Verkaufstopp zu erzwingen, da Vista einen leichten Zugriff für Datenmissbrauch ermöglichte.
Dennoch setzte das Betriebssystem in punkto Bedienkomfort und Design neue Maßstäbe für den Privatbereich.
Windows 7 zieht in die Cloud (2009)
Windows 7 wird offiziell für die drahtlose Welt entwickelt. Laptops ersetzen zunehmend den klassischen Desktop-PC. Und die meisten Arbeiten finden zunehmend digital statt. Skydrive, das heutige OneDrive, wird als erste „Online-Festplatte“ eingeführt – heute würden Wir von Cloud sprechen.
‚Tablet‘ heißt das Stichwort für Windows 8 (2012)
Windows 8 wird das weltweit erste Betriebssystem, welches für Tablets optimiert ist. Dabei soll Windows 8 auf Tablets wie ein normaler PC genutzt werden können. Das Problem: Die neue „Kachel-Optik“ verwirrt zunächst viele Nutzer, das alte Startmenü verschwindet gänzlich. Trotz aller Kritik an der neuen Optik wird Windows 8 zum Erfolg.
Dies ist dem Wegfall von Windows XP im gleichen Jahr zu verdanken, sodass viele Kunden auf Windows 8 umstellen mussten. Microsoft führt zudem den fest integrierten Windows Store ein. Dieser ist frei von Viren und ersetzt den unsicheren Browser beim Download neuer Software.
Wussten Sie? Windows 8 benötigt so viel Speicher, dass rund 6.000 Disketten für die Installation notwendig wären.
Mit Windows 10 zum alten Erfolg? (2015)
Windows 10 will die Schwachstellen der letzten Jahre ausbessern. Potential dazu besteht. Das Betriebssystem funktioniert ohne Probleme auf Smartphones, Tablets, PCs, Notebooks und sogar auf der Spielekonsole Xbox One.
Auf Kundenwunsch kehrten das beliebte Startmenü und die Spiele Minesweeper, Hearts und Solitaire wieder zurück. Zudem wird das Update auf Windows 10 kostenlos.
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Vom IT-Spezialist zum Endverbraucher
Microsoft hat es geschafft, dass der Computer seinen Weg in den Alltag findet. Über Jahre und unzählige Betriebssysteme wurde die Bedienung der Betriebssysteme stehts einfacher. An dieser Stelle gratuliert cloudmagazin deshalb auch zum 30-jährigen Jubiläum und wünscht viel Erfolg in den kommenden 30 Jahren Firmengeschichte!