8 Oktober 2018

Alles wird digitalisiert, was eine enorme Produktion von Daten mit sich bringt. Wir als digitale Person geben immer mehr wertvolle Informationen über uns Preis, doch stellt sich die Frage wie behutsam mit diesen Daten umgegangen wird.

Ob Online Banking oder unsere Social Media Accounts – durch die Digitalisierung unseres Lebens produziert jeder Mensch eine Masse an Daten. Das umfasst jedoch nicht mehr nur unsere getippten Worte oder Fotos, sondern auch Informationen wie Standortinformationen unsere Smartphone, die ganz unbemerkt von unseren mobilen Geräten abgerufen werden. Auch beim Online-Shopping oder dem Gebrauch unserer Payback-Karte werden wichtige Kundendaten gespeichert und verwertet. Weniger Kundenbezogen ist da die elektronische Erfassung vom Verkehrsaufkommen, jedoch werden dort auch wichtige Daten generiert.

Das Problem mit dem Datensammeln

Durch die Datensammlung entsteht einerseits ein unbestreitbarer Nutzen für die Allgemeinheit, wie beispielsweise bei Verkehrsprognosen, andererseits entwickelt sich die Tendenz zur Komplettüberwachung. Mit dem enormen Wachstum der Datenmengen halten weder Gesetzgebungsprozesse noch die öffentliche Wahrnehmung schritt, was sowohl Privatpersonen und Unternehmen zum Nachdenken anregen sollte.

Kostenlos ist nicht gleich gratis

Die „kostenlosen“ Angebote im Internet werden von den Nutzern meist mit Zeit oder Daten bezahlt. Dieser Tatsache werden sich zunehmend mehr Nutzer bewusst und fragen sich was mit ihren Daten passiert. Selbst bei vertrauenswürdigen Unternehmen bleiben die Daten nicht unter Verschluss auf dem Server, sondern wandern zur Verarbeitung in Clouds, was Nutzerdaten zu einem beliebten Ziel für Hacker macht. Das ist ein beunruhigendes Problem für Nutzer, die sich um den Schutz ihrer digitalen Identität Gedanken machen. 

Datenschutz für Unternehmen besonders wichtig

Unternehmen sich jedoch auf die Nutzerdaten angewiesen, denn mit der Verarbeitung und Auswertung verdienen sie ihr Geld. Allerdings herrscht spätestens seit dem Skandal um Facebook und Cambridge Analytica ein Generalverdacht gegenüber datenverarbeitenden Unternehmen, was die Unternehmen Einkommen kosten kann. Dementsprechend liegt den Unternehmen viel daran die Daten ihrer Kunden zu schützen und ein Grundvertrauen aufzubauen.

Dabei ist vor allem wichtig sensible Kundendaten vor Hackern und anderen externen Zugriffen geschützt werden. Dafür vertrauen viele Unternehmen auf die Verschlüsselung der Daten und ein zuverlässiges Access Management, was Mitarbeitern nur Zugriff auf die Daten die sie wirklich benötigen gewährt. Als Authentifizierung reicht auch schon lange nicht mehr nur ein sicheres Passwort. Unternehmen sollten auf eine Multifaktor-Authentifizierung setzen, die vor allem vor Social Engineering, der geschickten Manipulation von Mitarbeiter-Zugangsdaten, verhindern soll.

Amerika arbeitet gegen die DSGVO

Die Datenschutzgrundverordnung der EU was dieses Jahr ein viel diskutiertes Thema. Sie soll vor allem die europäischen Verbraucher und ihre Daten schützen. Allerdings arbeitet das weniger beachtete US-Cloud-Act genau entgegen der DSGVO, indem er dem Vereinigten Staaten die Berechtigung gibt auf Daten amerikanischer Firmen zuzugreifen, auch wenn diese im Ausland gespeichert sind. Aus diesem Grund ist eine eigens durchgeführte Datenverschlüsselung von Vorteil, um sich gegen alle Eventualitäten zu sichern.

Das hohe Datenaufkommen bedeutet zwangsweise eine hohe Verantwortung. Für Privatpersonen bedeutet das einen bedachteren Umgang mit ihren digitalen Daten, wohingegen Unternehmen sich vor allem vor unberechtigten Zugriff auf die Nutzerdaten konzentrieren müssen, um sich das Vertrauen der Verbraucher langfristig zu sichern.

 

 

Dieser Artikel basiert auf einem Beitrag von Micro Focus.
Titelbild. iStock/ guvendemir