Um zehn Prozent wuchs das Outsourcing 2019 in Europa im Vergleich zum Vorjahr. Der Zuwachs im Business Process Outsourcing (BPO) öffnet auch die Türen für die Expansion des Managed-Service Marktes.
Angesichts wirtschaftlicher Unsicherheiten setzen viele Unternehmen auf Kostensenkung und die Investitionen in digitale Lösungen. Laut Marktforschungs- und Beratungshaus ISG führt dies zur Ausweitung der Outsourcing-Branche die im vergangenen Jahr um einen Wert von 10 Prozent anstieg.
Welche Bereiche sind am stärksten betroffen?
Das jährliche Vertragsvolumen allen abgeschlossenen As-a-Service– und Managed-Service-Verträgen erreichte 2019 einen Wert von 17,1 Milliarden Euro. Dies geht aus dem EMEA ISG Index der Information Service Group (ISG) hervor. Dieses Ergebnis wurde vor allem durch eine bemerkenswert starke zweite Jahreshälfte befeuert.
Eine neue Rekordmarke wurde durch die As-a-Service-Werte von 6,4 Milliarden Euro erreicht, was einem Zuwachs von 13 Prozent entspricht. Somit machte As-a-Service 37 Prozent des EMEA Marktes im vergangenen Jahr aus.
Dabei sind es vor allem Software-as-a-Service (SaaS) und Infrastructure-as-a-Service (IaaS) die diese Rekorde möglich machen. Der SaaS-Markt machte einen Sprung nach oben von 13 Prozent. IaaS wuchs dabei um rund 12 Prozent.
Das Marktvolumen des IT-Outsourcing ging hingegen um 3 Prozent zurück, da die Nachfrage nach Infrastruktur-Leistungen rückläufig war.
Warum setzen gerade jetzt viele Unternehmen auf Outsourcing?
„Digitale Technologien sind in der heutigen technologieorientierten Welt für Unternehmen zu einer Standardoption geworden.
Die Unternehmen suchen nach Wegen, Kosten einzusparen und investieren diese Gewinne dann in Technologien, mit denen sie das Erlebnis ihrer Kunden verbessern und gegenüber neuen Mitbewerbern, wie zum Beispiel Startups wettbewerbsfähig bleiben können,“ sagt Barbara Florschütz, Geschäftsführerin der Information Services Group (ISG) Germany.
„Der makroökonomische Gegenwind, der in Europa weht, hat dazu geführt, dass sich das Tempo des digitalen Wandels in der Region eher beschleunigt als verlangsamt hat.“
DACH im Vergleich zu EMEA
Im Gegensatz zu EMEA stieg das Jahresvertragsvolumen in der DACH-Region nicht sondern ging um 1 Prozent auf 4,7 Milliarden Euro zurück. Zu Grunde liegen hier vor allem wirtschaftliche Unsicherheiten primär in der Energiebranche und Fertigungsindustrie.
Trotz des leichten Rückgangs verzeichnete die DACH-Region das bislang zweitstärkste Vertragsvolumen in 2019. Hier seien es die Managed-Service-Strategien und Investitionen in digitale Technologien die da Ergebnis pushen.
Zwar fiel die Anzahl der Vertragsabschlüsse auf den tiefsten Wert seit 2015, dafür falle das Wachstum der As-A-Service-Vertragsvolumen in der der DACH-Region im Vergleich zu den anderen Europäischen Märkten am stärksten aus. IaaS sowie SaaS stiegen 2019 um 22 Prozent auf 1,8 Milliarden Euro was zeigt, dass hybride und Multi-Cloud-Umgebungen weiterhin für Unternehmen interessanter werden.
Quelle Titelbild: iStock / designer491
[plista]