19 Februar 2025

Der ewige Intel-Konkurrent AMD hat 2024 vor allem dank seins KI-Beschleunigers ein Rekordjahr verzeichnet und mehr als sieben Milliarden US-Dollar umgesetzt.

Intel hat als CPU-King den kleineren Konkurrenten AMD lange vor sich hergetrieben. Mittlerweile muss das Unternehmen selbst aber Gewinneinbußen verzeichnen und im Zuge dessen unter anderem Pläne für eine Chipfabrik in Magdeburg auf Eis legen. Kritiker sagen, dass Intel den KI-Zug verpasst habe.

AMD hat dagegen mit neuen Prozessoren und vor allem auch mit dem Instinct genannten KI-Beschleuniger den Vorsprung des großen Konkurrenten deutlich schrumpfen lassen. Damit profitiert das Unternehmen aus Santa Clara nun ebenfalls vom KI-Goldrausch.

Der Intel-Umsatz war laut heise online 2024 nur noch gut doppelt so hoch wie der von AMD mit knapp 7,7 Milliarden US-Dollar allein im vierten Quartal. Und während Intel einen Jahresbetriebsverlust von 11,7 Milliarden US-Dollar schrieb, hat AMD seinen operativen Jahresgewinn um 374 Prozent auf 1,9 Milliarden Dollar mächtig gesteigert.

Im vierten Quartal 2024 legte das Unternehmen um 155 Prozent auf 871 Millionen Dollar beim Betriebsergebnis zu, wohingegen Intels operativer Gewinn um 84 Prozent auf 412 Millionen Dollar einstürzte.

Instinct-Karten boosten die RZ-Sparte

AMD hat auch deutlich an Cashflow gewonnen, im vierten Quartal allein um 214 Prozent auf 1,3 Milliarden Dollar, im Gesamtjahr 2024 um 84 Prozent auf drei Milliarden Dollar.

Allein die Data-Center-Sparte hat AMD einen um 94 Prozent gesteigerten Jahresumsatz von 12,6 Milliarden Dollar und einen auf 3,5 Milliarden Dollar verdreifachten Betriebsgewinn eingebracht, wozu sowohl die Epyc-Prozessoren als auch die Instinct-Beschleuniger maßgeblich beigetragen haben.

Heise zufolge hat die Konzernchefin Lisa Su auch erstmals konkrete Zahlen zur den Instinct-Beschleuniger-Karten genannt. Demnach haben sie mehr als fünf Milliarden Dollar zum genannten Umsatz von 12,6 Milliarden Dollar beigetragen, womit sie sich fast der Hälfte des reinen Data-Center-Umsatzes nähern.

Die Client-Sparte, die vor allem Ryzen-CPUs für Desktop-PCs und Notebooks umfasst, konnte aber ebenfalls gut zulegen. Der Jahresumsatz stieg hier um 52 Prozent auf 7,1 Milliarden Dollar. Auch das Betriebsergebnis hat sich nach einem kleinen Minus im Vorjahr 2024 wieder ins Plus gedreht und lag bei 897 Millionen Dollar. Damit setzt AMD seinen Erfolgskurs auch in dieser Sparte fort und etabliert sich zunehmend als ernstzunehmender Rivale im hart umkämpften Halbleitermarkt.

 

Quelle Titelbild: iStock / Blue Planet Studio