20 Dezember 2024

Open Source gehört zum Markenzeichen der GovStack, einer Initiative, die Staaten weltweit bei E-Government-Lösungen unterstützt. Eine Arbeitsgruppe, der auch das SCS-Projekt angehört, hat nun Spezifikationen für eine souveräne, staatliche Cloud-Infrastruktur veröffentlicht.

Die Ende 2024 von GovStack vorgelegten Spezifikationen für eine souveräne Cloud-Infrastruktur sollen Regierungen weltweit helfen, eine eigene Cloud aufzubauen und zu nutzen. Dabei arbeitet die Initiative mit dem von der Bundesregierung geförderten Projekt Sovereign Cloud Stack (SCS) zusammen, das sich seit 2021 für Open-Source-Cloud- und Container-Lösungen stark macht. Damit trifft sie auch die Interessen der GovStack-Initiative.

Auf Grundlage der Vorgaben für eine staatliche Cloud-Infrastruktur will diese gemäß der eigenen Ziele einen digitalen Baukasten entwickeln, um Regierungen beim Aufbau von cloudbasierten E-Government-Lösungen zu unterstützen.

Modulare Infrastruktur nach dem Baukastenprinzip

Wie heise online einen Artikel der Schwesterpublikation iX wiedergibt, soll sich der Einsatz der Cloud-Infrastruktur nicht nur auf die behördliche Nutzung im Rahmen einer Private Cloud beschränken. Vorgesehen ist auch die Möglichkeit, dass Unternehmen über die Bereitstellung von Kapazitäten aus einer Hybrid oder Public Cloud regionale Unternehmen digital fördern und unterstützen. Andere Blöcke der Spezifikationen nach dem Baukastenprinzip umfassen elektronische Unterschriften und digitale Verzeichnisse etwa im Bereich Personen- und Fahrzeugdaten.

GovStack ist ein Leuchtturmprojekt der Digitalstrategie Deutschlands. Das SCS-Projekt wiederum definiert Standards für Open-Source-Clouds und setzt diese um. Es ist Teil des europäischen Forschungsprojekts Gaia-X für den Aufbau einer wettbewerbsfähigen Dateninfrastruktur in Europa und wird vom deutschen Bundeswirtschaftsministerium gefördert.

 

Quelle Titelbild: AdobeStock/Asha Sreenivas