2025 werden laut Gartner voraussichtlich deutlich weniger KI-Rechenzentren gebaut. Einer der Hauptgründe sollen Kapazitätsengpässe bei Nvidia und anderen Chipherstellern sein.
Gleich nach seinem Wiedereinzug ins Weiße Haus hat US-Präsident Donald Trump stolz das 500 Milliarden Dollar schwere Projekt „Stargate“ für den Bau neuer KI-Rechenzentren verkündet.

Trotz großer Ankündigungen bremsen Chipmangel, Standortprobleme und Stromengpässe den Ausbau von KI-Rechenzentren 2025. (Bildquelle: Adobe Stock / Victoriia)
Kurz darauf hat auch die Europäische Union Investitionen von 200 Milliarden Euro versprochen. Laut einer Gartner-Studie werden die Ausgaben für KI-Rechenzentren 2025 aber voraussichtlich nur um ein Drittel auf 180,62 Milliarden Dollar steigen, nachdem sich die Investitionen 2024 noch verfünffacht hatten.
Die Marktforscher führen ihre verhaltenen Prognosen auf verschiedene Faktoren zurück. Als Hauptgrund hat Gartner-Analyst John-David Lovelock in einem Interview mit der Nachrichtenagentur Reuters verschiedene Engpässe genannt: „Die Fabriken von Nvidia und anderen Chip-Herstellern sind
bereits zu fast 100 Prozent ausgelastet“, zitiert ihn das Handelsblatt. Schwierigkeiten bereiteten auch die Suche nach neuen Standorten und die vielfach unzureichende Stromversorgung Sie als IT-Entscheider fünf kritischen Fragen an Ihr IT-Team stellen.
Woher den Strom nehmen?
Abgesehen davon dürfe man auch nicht vergessen, dass ein Großteil der angekündigten Milliardeninvestitionen zunächst in die Infrastruktur fließen und weniger in die KI-Hochleistungsrechner. Unterm Strich dürfte sich der Bau neuer KI-Rechenzentren also noch mehr verteuern und hinziehen.
Viele RZ-Betreiber und Kraftwerkbauer wie Siemens oder auch der Hyperscaler AWS liebäugeln wegen der fehlenden Energieversorgung schon mit der Rückkehr zur Kernkraft mittels sogenannter Mini-Reaktoren. Diese gelten als sicherer, was Kritiker wiederum bezweifeln, weil bei einer größere Zahl kleiner AKWs die staatliche Kontrolle auf der Strecke bleiben könnte. Außerdem bleibt das Problem der Endlagerung und Entsorgung. Daher hat US-Präsident Trump die Auflagen für Kohlekraftwerke jüngst wieder gelockert, während China als größter Betreiber den Bau dieser Anlagen zugunsten regenerativer Energiequellen 2024 zurückgefahren hat.
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