9 Juli 2018

Virtual Reality (VR) ist einer der Trends diesen Jahres. Verschiedenste Branchen setzten schon auf die virtuelle Realität und ihre Vorteile. Jetzt wird es für die Nutzer noch einfach von der wirklichen Realität in die Virtual Reality zu wechseln.

In Echtzeit von zwischen der realen und virtuellen Welt wechseln und interagieren, das wünschen sich viele Unternehmen. Die neue X-Reality-Technologie des Fraunhofer Heinrich-Hertz-Instituts macht dies jetzt möglich.

Hohe Qualität durch viele Kameras

Fraunhofer stellte seine X-Reality-Technologie auf der CEBIT 2018 vor. Das Verfahren basiert vor allem auf zwei Technologien: Zum einen erfassen vier Kamerapaare in der wirklichen Welt die Szene von allen Seiten und kreieren damit Tiefenkarten der Szene. Zusätzlich werden Gesten und andere Bewegungen in erkannt und in Algorithmen zusammengefasst übertragen, sodass in Echtzeit die dementsprechenden 3D-Texturen in der VR-Station entstehen können.

In der virtuellen Realität nimmt eine weitere 3D-Kamera dann entsprechend den Nutzer auf. Dieser kann mit dem Fraunhofer-HHI-Algorithmus ohne Marker fast natürlich in die VR-Szene eingesetzt werden. Prinzipiell ist der Nutzer ein beweglicher Ganzkörper-Avatar, der sich selbst in der virtuellen Szene sieht. „Erst die Kombination der beiden Technologien ermöglicht eine einzigartige Lösung für neue Mixed Reality Interaktions- und Kollaborationsszenarien“, so Paul Chojecki, Projektleiter am Fraunhofer Heinrich-Hertz-Institut (HHI).

Anwendungsbereich ist breit gefächert

Die X-Reality-Technologie kann dank des intelligenten Bildverarbeitungsalgorithmus ebenfalls auf sich bewegenden oder geneigten Flächen projiziert werden und wird so vielseitig einsetzbar. So lässt sich das Verfahren neben der Remote Assistance im Rapid Prototyping, bei der Mensch-Roboter-Interaktion und der Telekommunikation einsetzen oder in Telepresence- sowie Gaming-Sessions. So können zwei räumlich getrennte Personen etwa ein Brettspiel miteinander spielen.

Auf der CEBIT 2018 demonstrierte Fraunhofer seine Technologie an einem 3D-Puzzle, an dem die Besucher versuchen konnten und auf Hilfe aus der virtuellen Welt zurückgreifen konnten. In der Demo wurde dem VR-Nutzer das reale Objekt live in die VR-Umgebung projiziert und erläutert. Er kann dann virtuell darauf reagieren und diese Reaktionen in die reale Situation zurückspiegeln.

 

Dieser Beitrag basiert auf einem Artikel von Computer Automation.

Quelle Titelbild: iStock/  PeopleImages