2 März 2019

Die Cloud-Nutzung bei deutschen Unternehmen hat sich in den letzten vier Jahren fast verdoppelt. Bei Unternehmen mit mehr als 2.000 Mitarbeitern nutzen sogar 70 Prozent die Kapazitäten aus der Cloud. Wird Cloud-Computing nun zum Standard?

Cloud Computing verspricht die Weiterentwicklung und Beschleunigung des Geschäftes, den Gewinn von Flexibilität, Schnelligkeit, Qualität und Effizienz. Der Trend zeigt eindeutig, das gerade die Hybrid Cloud und die Multi Cloud zukünftig an Zuwachs gewinnen. Die beiden Hauptgründe für den großen Zuspruch dieser Cloud-Modelle: Die Kosten und die Kunden. Reine Private Clouds oder eigene Rechenzentren sind teurer als vergleichbare Kapazitäten aus der Public Cloud und die Kunden verlangen zunehmend nach sogenannten „Live-Angeboten“.

Cloud-Lösungen für’s Business sind, anders als die für Endverbraucher, stark auf Sicherheit ausgelegt und integriert. So bleibt also nach wie vor die Frage nach der Datensicherheit. Bisher nutzten Unternehmen vor allem die Private Cloud, weil ihnen das öffentliche Internet zu unsicher ist. Das ändert sich gerade. Um rechtlichen Unklarheiten langfristig aus dem Weg zu gehen, bevorzugen vor allem deutsche Unternehmen inländische Datenzentren. Laut einer Bitkom-Umfrage sehen zwei Drittel ein Rechenzentrum mit Standort Deutschland als unumgänglich an.

Cloud-Nutzung bei KMUs noch problematisch

Doch trotz dieses Aufwärtstrends bilden kleine und mittelständische deutsche Unternehmen im internationalen Vergleich 2016 das Schlusslicht beim Thema Cloud-Nutzung. Spanien und die Niederlanden liegen hier vorne und können für Deutschland als Vorbilder dienen. das Ergebnis zeigt: In diesem Bereich gibt es für Deutschland definitiv noch Luft nach oben. Denn auch im Unternehmensalltag von KMUs können Anwender mit der Cloud neue Zukunftsmärkte weltweit schneller erschließen. Die agile IT macht Geschäftsprozesse effizienter, dynamischer und beschleunigt die Entwicklungsprozesse. Die Distanz zum Kunden wird kleiner, nicht zuletzt, weil die unzähligen Informationen, generiert aus allen möglichen Datenformaten und Kommunikations-Plattformen, sehr viel zielgerichteter ausgewertet werden können. Somit rücken IT-Anbieter näher an ihre Kunden, und Kunden werden durchaus auch zu Partnern, mit denen man Lösungen gemeinsam entwickelt.

Das Internet der Dinge macht die Cloud unentbehrlich

Für IoT-Anwendungen spielt die Cloud eine zentrale Rolle, weil Firmen die anfallenden Datenmengen mit der eigenen IT-Infrastruktur in der Regel nicht bewältigen und umfassend nutzen können. Nur die Cloud bietet ihnen die nötige Flexibilität, schnelle Skalierbarkeit und ständige Verfügbarkeit ohne langfristige, kapitalintensive Investitionen in eigene Rechenzentren. Die Offenheit der Cloud gegenüber steigt und ihre Einsatzmöglichkeiten werden im Zeitalter der vernetzten Dinge immer kreativer: von schlauen Parkplätzen, die an eine Cloud-Plattform funken, ob sie frei sind bis hin zu Datenhandschuhen, mit denen sich Produkte schnell scannen lassen. Wir sind gespannt was noch alles kommt.

 

Quelle Titelbild: iStock /pixelfit