9 November 2023

Die Migration in die Cloud gilt als der Schlüssel zur Kostensenkung und zur Steigerung der Effizienz. Eine von Wasabi in Auftrag gegebene Umfrage ergab, dass 98 Prozent der befragten deutschen Unternehmen bis 2022 ihren Speicherplatz von On-Prem-Lösungen bereits in die Cloud verlagert haben. 87 Prozent erwarten, dass sie in diesem Jahr die Menge, der in der öffentlichen Cloud gespeicherten Daten erhöhen werden. 

Die Cloud-Migration ist der Wasabi-Umfrage zufolge keine Frage der Zeit, sind 98 Prozent der deutschen Unternehmen spätestens 2022 schon den Schritt gegangen. Um kostspielige „Fehltritte“ zu vermeiden, kommt es immer auf den richtigen Anbieter und den für sich besten Cloud-Speicher an. Das stellen viele Unternehmen leider erst fest, nachdem sie ihre Rechnung schon erhalten haben.

So ergab die von Wasabi in Auftrag gegebene Umfrage außerdem, dass etwa 16 Prozent des Budgets der IT-Abteilung für Cloud-Storage-Dienste ausgegeben werden, und dass mehr als die Hälfte der befragten deutschen Unternehmen ihr Budget für 2022 überschritten haben.

 

Ein übereilter Wechsel kann teuer werden

Der Schritt in die Cloud verspricht auf den ersten Blick erhebliche Kostenersparnisse und eine Steigerung der Effizienz. Das stimmt aber nur, wenn Unternehmen bei der Auswahl des für sie besten Anbieters die hier aufgeführten Ratschläge befolgen.

Ein übereilter Wechsel in die Cloud kann, ganz anders als intendiert, sogar zum Kostentreiber werden. Einer der Hauptgründe dafür ist eine unzureichende vorherige Analyse der eigenen Anforderungen an den benötigten Datenspeicher. Die überwältigende Anzahl unterschiedlicher Cloud-Dienste erschwert die Suche nach dem richtigen Anbieter zusätzlich. Unternehmen, die die Cloud-Migration zu voreilig angehen, verlieren leicht den Überblick über die tatsächlichen Kosten, die eine Migration mit sich bringt.

Ein typisches Beispiel für unerwartete Kosten sind die Egress genannten Gebühren für Datentransfers sowie die für API-Aufrufe, die bei der Nutzung von Cloud-Diensten anfallen können. Diese Kosten werden in der initialen Budgetplanung oft übersehen oder lassen sich nicht genau vorhersagen, können aber die Gesamtkosten der Cloudspeicher-Nutzung erheblich in die Höhe treiben.

 

Flexibilität versus Vertragsbindung: Ein Balanceakt

Die Kostenfallen durch Verträge und Service-Level-Agreements (SLAs) werden auch oft unterschätzt. Dabei können sogenannte Lock-in-Verträge Unternehmen langfristig an einen Anbieter binden und die Flexibilität einschränken, wenn sich die Anforderungen im Laufe der Zeit ändern. Auch die SLAs sollten genau unter die Lupe genommen werden, um sicherzustellen, dass sie den tatsächlichen Anforderungen des Unternehmens entsprechen und nicht zu zusätzlichen, unerwarteten Kosten führen.

Tatsächlich ist die Kontrolle über die Kosten eine der größten Herausforderungen bei der Migration in die Cloud. Viele Unternehmen unterschätzen zunächst die Komplexität und die Kosten, die mit dem Betrieb in der Cloud verbunden sind. Das Budget für die Cloud-Migration kann leicht überschritten werden, wenn nicht alle potenziellen Kostenquellen berücksichtigt und kontrolliert werden.

Deshalb ist es unabdingbar, die Migrationskosten im Griff zu behalten. Unternehmen sollten eine gründliche Kosten-Nutzen-Analyse durchführen, die Angebote verschiedener Anbieter sorgfältig vergleichen und eine Cloud-Speicherlösung mit flexiblen Kaufoptionen suchen, mit der sich die Kosten unter Kontrolle halten lassen. Nur so können sie unangenehme finanzielle Überraschungen vermeiden und die Vorteile der Cloud-Technologie voll ausschöpfen.

 

Anpassungsbedarf: Die Herausforderung der Cloud-Readiness

Die Herausforderungen der Cloud-Migration spiegeln oft die internen Strukturen eines Unternehmens wider. Althergebrachte Systeme und Prozesse werden in der neuen Cloud-Umgebung oft reproduziert, was wiederum mit einigen Herausforderungen verbunden sein kann. Viele Unternehmen nutzen noch immer veraltete Systeme und Strukturen, die nicht ohne Weiteres für die Cloud optimiert sind. Die erforderlichen Anpassungen können sowohl zeit- als auch ressourcenintensiv sein, besonders wenn es an internem Know-how mangelt, was zu einer erhöhten Abhängigkeit von externen Dienstleistern führen kann, wodurch die Kontrolle über die Migrationsprozesse erschwert werden.

Darum müssen Unternehmen, bevor sie eine Cloud integrieren, ihre internen Prozesse und Systeme kritisch überprüfen und gegebenenfalls anpassen. Die Entwicklung von Cloud-Kompetenzen, die Etablierung klarer Governance-Strukturen und die Implementierung effektiver Kontrollmechanismen sind jeweils essenziell. Hierdurch können Unternehmen die Vorteile der Cloud voll ausschöpfen und die Risiken sowie Kosten der Migration minimieren.

 

Verborgene Gebühren: Die Tücke liegt im Detail

Die verborgenen Kosten einer Cloud-Migration sind oft eine böse Überraschung für Unternehmen, die ohne gründliche Recherche und Überlegung einen Cloud-Anbieter wählen. Die Vielfalt der angebotenen Cloud-Services, kombiniert mit der oft unübersichtlichen Preisgestaltung, kann schnell zu einer kostspieligen Fehlentscheidung und Lock-in-Verträgen führen.

Vor allem zusätzliche Dienste und Features, die über die Grundfunktionalitäten hinausgehen, können die Kosten schnell in die Höhe schießen lassen. Die Preismodelle großer Cloudspeicher-Anbieter sind oft komplex und die tatsächlichen Kosten können leicht unterschätzt werden, wenn nicht alle Aspekte sorgfältig geprüft werden.

Deshalb ist die Wahl des richtigen Cloud-Anbieters entscheidend, um diese verborgenen Kostenfallen zu vermeiden. Eine gründliche Vorab-Recherche und eine detaillierte Kosten-Nutzen-Analyse sind unerlässlich, um die Angebote verschiedener Anbieter zu vergleichen und die beste Entscheidung zu treffen.

 

Fazit

Der Wechsel in die Cloud ist im Sinne der digitalen Transformation ein wichtiger Schritt für Unternehmen, um von der entsprechenden Flexibilität, Skalierbarkeit und Kosteneffizienz zu profitieren.  Aber wie die Ausführungen zeigen, ist es entscheidend, den richtigen Cloud-Partner für eine Migration auszuwählen. Die Fehleinschätzung der Migrationskosten, die fortwährende Abhängigkeit von veralteten Unternehmensstrukturen und die oft übersehenen, verborgenen Kosten stellen erhebliche Hindernisse dar, die bei der Implementierung einer Cloud-Speicherlösung zu beachten sind.

Viele Fehleinschätzungen wie die der Migrationskosten lassen sich durch eine eingehende Analyse der jeweiligen Anforderung sowie der Angebote und der damit verbundenen SLAs und Verträge vermeiden. Unternehmen, die sich die Zeit nehmen, ihre Migration sorgfältig zu planen, ihre internen Strukturen zu überprüfen und die Angebote verschiedener Cloud-Anbieter gründlich zu vergleichen, werden besser positioniert sein, um von den zahlreichen Vorteilen der Cloud-Technologie zu profitieren.